Eine zentral gelegene Wohnung oder ein Haus mit viel Platz? Welche Aspekte sind Ihnen wichtig? Unsere sieben Kriterien helfen Ihnen, die richtige Entscheidung zu treffen.
- Alle Unterschiede im Überblick
- Einfache Beispiele aus dem Alltag
- Wichtige Fakten zur Finanzierung
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Haus: Ein Haus bietet Ihnen maximale Gestaltungsfreiheit. Sie profitieren von mehr Platz und vielfältigen Nutzungsmöglichkeiten – sowohl im Haus als auch im eigenen Garten. Die meist ruhige Lage und der Abstand zur Nachbarschaft sorgen für Privatsphäre. Dafür übernehmen Sie mehr Verantwortung und haben in der Regel höhere Kosten.
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Wohnung: Eine Eigentumswohnung punktet meist mit zentraler Lage und kurzen Wegen zu Geschäften, öffentlichen Verkehrsmitteln und zum Arbeitsplatz. Die Wohnfläche ist oft kleiner als bei einem Haus, dafür teilen Sie sich die Unterhaltskosten und -arbeiten mit der Eigentümergemeinschaft. Für gewisse Umbauten brauchen Sie das Einverständnis der anderen Eigentümerinnen und Eigentümer. Und die Nutzung der Gemeinschaftsräume erfordert gegenseitige Rücksichtnahme.
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Prioritäten: Nutzen Sie unsere sieben Kriterien für Ihre persönliche Entscheidungsfindung. Gewichten Sie die Aspekte nach Ihren Bedürfnissen – so finden Sie heraus, welche Wohnform am besten zu Ihren Prioritäten passt.
Welche Wohnform für Sie die richtige ist, hängt von Ihren persönlichen Prioritäten ab. Was für den einen ein Vorteil ist, kann für den anderen ein Nachteil sein. Der folgende Überblick über die wichtigsten Unterschiede hilft Ihnen bei Ihrer Entscheidung.
Eigentumswohnung | Haus | |
Kosten |
Beispiel: Für eine neue Heizung zahlen Sie nur Ihren Anteil an den Gesamtkosten. |
Beispiel: Die Kosten für eine neue Heizung tragen Sie vollständig selbst. |
Lage |
Beispiel: Sie erreichen den Supermarkt und die Schule in fünf Gehminuten. |
Beispiel: Sie fahren fünfzehn Minuten mit dem Auto zum nächsten Einkaufszentrum. |
Platz |
Beispiel: Das Homeoffice muss geschickt in das Wohnzimmer integriert werden. |
Beispiel: Vom eigenen Homeoffice bis zum Hobbyraum – Sie haben meist mehr Spielraum. |
Gestaltungsfreiraum |
Beispiel: Ob Heizungserneuerung oder E-Auto-Ladestation – Sie brauchen die Zustimmung der Gemeinschaft. |
Beispiel: Eine tragende Innenwand versetzen, um die Küche zu vergrössern? Kein Problem – Sie entscheiden. |
Privatsphäre |
Beispiel: Die laute Party von oben oder der gemeinsame Trocknungsraum verlangen Toleranz. |
Beispiel: Ob Heimkino im Wohnzimmer oder Sichtschutz durch Sträucher – mehr Privatsphäre ist möglich. |
Aufwand |
Beispiel: Ein Hauswart kümmert sich um verstopfte Dachrinnen oder die Schneeräumung. |
Beispiel: Ob die Waschmaschine zu reparieren oder der Rasen zu mähen ist – alles liegt in Ihrer Verantwortung. |
Garten |
Beispiel: Beim Grillieren auf dem Balkon nehmen Sie Rücksicht auf die Nachbarn. |
Beispiel: Vom Gemüsebeet bis zum Sandkasten – Sie gestalten den Garten ganz nach Ihren Wünschen. |
In der Schweiz leben nur 36% der Bevölkerung in den eigenen vier Wänden – deutlich weniger als in anderen Ländern. Und dies, obwohl Wohneigentum zu den wichtigsten Lebenszielen in der Schweiz zählt, wie unsere repräsentative Umfrage «Die Top-Lebensziele der Schweizer Bevölkerung» zeigt. Dabei bevorzugen die meisten ein Haus. Rund zwei Drittel der Eigenheimbesitzerinnen und -besitzer wohnen in einem Haus, ein Drittel in einer Wohnung (siehe Bundesamt für Statistik).
Der Weg zum Eigenheim führt für viele über eine Hypothek. Für selbstbewohntes Wohneigentum – egal ob Haus oder Wohnung – gelten dabei einheitliche Kriterien:
- Sie müssen mindestens 20% Eigenmittel einbringen.
- Ihr Einkommen und Ihr Vermögen beeinflussen die Höhe der Hypothek und deren Tragbarkeit.
- Die Höhe der Hypothek richtet sich nach dem Verkehrswert der Immobilie.
- Der Verkehrswert ist der Schätzwert einer Immobilie. Ein Profi ermittelt ihn anhand harter Fakten wie Grösse, Zustand, Lage, Ausstattung etc.
- Der Kaufpreis hingegen bezeichnet den Preis, den Interessenten aktuell zu zahlen bereit sind. Er kann je nach Marktlage über oder unter dem Verkehrswert liegen.
Gibt es zum Beispiel in einer Region viele Kaufinteressenten, aber nur wenige verfügbare Häuser, kann der Kaufpreis steigen. Liegt der Kaufpreis über dem Verkehrswert, müssen Sie mehr Eigenkapital einbringen. Denn das Finanzinstitut zahlt in diesem Fall maximal 80% des Verkehrswerts und nicht des Kaufpreises.
Ihre persönlichen Hypothekarkonditionen verhandeln Sie individuell mit Ihrem Finanzinstitut – unabhängig davon, ob Sie ein Haus oder eine Wohnung kaufen möchten.
Personen aus den EU/EFTA-Staaten, die in der Schweiz leben, können hier ohne Bewilligung Wohneigentum kaufen. Sie sind den Schweizerinnen und Schweizern gleichgestellt. Für alle anderen Nationalitäten gelten besondere Bedingungen. Alle Details dazu finden Sie auf der Website des Bundes.
Unser kostenloser Hypothekenrechner zeigt Ihnen mit wenigen Klicks, was eine Hypothek derzeit kostet.
Roger Kropf ist seit August 2024 als Produktmanager Finanzieren bei Baloise tätig.
Mit über zwanzig Jahren Erfahrung in der Finanzbranche bringt er ein umfassendes Fachwissen in Finanzierungsberatungen, Finanz- und Marktanalysen mit. Dank seiner langjährigen Tätigkeit in der Kundenberatung kennt er die verschiedenen Bedürfnisse von Hypothekarnehmerinnen und -nehmern und entwickelt nun bei uns massgeschneiderte Finanzierungslösungen, die den Kundenbedürfnissen gerecht werden.