Was Sie wissen sollten:
- Die Energieetikette ist in der Schweiz für Neuwagen Pflicht.
- Sie können damit leicht Energieverbrauch und Umweltbelastung von Personenwagen vergleichen.
- Beim Autoverkauf muss sie gut sichtbar ausgestellt sein.
Seit März 2003 ist die Energieetikette für neue Personenwagen in der Schweiz vorgeschrieben. Das gilt für Fahrzeuge aller Antriebsarten mit einem Gewicht von bis zu 3,5 Tonnen, bis zu neun Sitzen und einer Fahrleistung von bis zu 2'000 Kilometern. Ausgenommen sind daher beispielsweise Lastwagen und Motorräder.
Die Energieetikette soll dazu beitragen, den Energieverbrauch von neuen Fahrzeugen zu vermindern. Zum einen erleichtert sie es Käuferinnen und Käufern, Fahrzeuge hinsichtlich ihrer Energieeffizienz zu beurteilen. Zum anderen setzt die Energieetikette in der Schweiz Anreize, effizientere und damit klimaschonendere Antriebe zu entwickeln – denn die Etikette muss beim Verkauf gut sichtbar sein und stellt somit ein wichtiges Auswahlkriterium dar.
Hier muss die Energieetikette beim Verkauf zu finden sein:
- direkt am Fahrzeug oder in der Nähe des ausgestellten Autos
- in der Werbung
- in Preislisten
- auf weiteren Verkaufsmaterialien
- in der Online-Konfiguration etc.
Damit sich die Energieeffizienzklassen auch bei Autos mit unterschiedlichen Antrieben vergleichen lassen, werden bestimmte Umrechnungen durchgeführt. Für Verbraucherinnen und Verbraucher entsteht so eine übersichtliche Darstellung, die mithilfe einer Farbskala und einiger Zahlenwerte den Vergleich einfach macht – unabhängig davon, ob das gewählte Auto mit Benzin, Strom oder Gas fährt. Auch der Zielwert für CO2-Emissionen ist darauf vermerkt.
Neben grundlegenden Informationen zum Fahrzeug finden Sie auf der Energieetikette folgende Angaben:
- den Treibstoffverbrauch in l/100 km (oder entsprechendes Äquivalent bei anderem Antrieb)
- den CO2-Ausstoss in g/km
- die Energieeffizienzklasse
Übrigens: Für Occasionen wird keine Energieetikette benötigt. Allerdings können Sie seit Februar 2009 freiwillig eine Energieetikette erstellen, um Kaufinteressierten mehr Transparenz zu bieten. Es gilt derselbe Bewertungsmassstab wie für Neuwagen.
Die Energieetikette für Personenwagen kennt sieben Energieeffizienzklassen, gekennzeichnet mit den Buchstaben A bis G, wobei A für die höchste Effizienz steht. Die Grenzwerte für die unterschiedlichen Klassen sind nicht dauerhaft festgelegt. Alle angebotenen Fahrzeugtypen werden ihrer Effizienz nach geordnet und dann in sieben gleichgrosse Segmente eingeteilt. Das ineffizienteste Fahrzeug gibt also die untere Grenze für die Klasse G vor.
Das bedeutet auch, dass die Energieeffizienzklassen sich fortlaufend ändern können. Einmal jährlich wird die Energieetikette überprüft – so sieht es die Energieeffizienzverordnung (EnEV) vor. Der technische Fortschritt geht schnell voran, jedes Jahr kommen noch effizientere Fahrzeuge auf den Markt, und genau diese Veränderung spiegelt sich in den Anpassungen wider. Die Grenzen für die Klassen verschieben sich also jährlich.
Sie können ohne grossen Aufwand eine Energieetikette für Ihr Auto erstellen. Das geschieht über die Website des Eidgenössischen Departments für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation (UVEK) bzw. des Bundesamts für Energie (BFE). Hier können Sie die Erstellung sowohl für Neuwagen als auch für Occasionen vornehmen.
Um die Energieetikette zu erstellen, benötigen Sie die 6-stellige Typenschein-Nummer, die Sie unter Ziffer 24 im Fahrzeugausweis finden. Sie sollte mit einer 1 beginnen. Für Autos aus dem Ausland gilt: Wenn die Typengenehmigungsnummer beim Autoimport in die Schweiz fehlt, kann das zuständige kantonale Strassenverkehrsamt weiterhelfen und die notwendigen Angaben bereitstellen.
Sorglos unterwegs: Schliessen Sie Ihre Autoversicherung online ab und verlassen Sie sich auf sicheren Schutz im Ernstfall.