Mit Eigenkapital und Fremdkapital den Traum vom Eigenheim realisieren
Den Traum vom Eigenheim träumen viele. Um diesen umsetzen zu können, braucht es finanzielle Mittel – und zwar nicht wenige. Für die meisten bedeutet der Kauf von Wohneigentum die wohl grösste finanzielle Investition ihres Lebens. Den kompletten Betrag dafür mit Eigenmitteln aufbringen, können aber nur die wenigsten. Traditionell finanzieren die Schweizerinnen und Schweizer ihren Traum von den eigenen vier Wänden deshalb aus einer Kombination aus Eigenkapital und Fremdkapital.
- Mit 20% Eigenkapital und 80% Fremdkapital können Sie Ihren Traum vom Eigenheim verwirklichen.
- Damit eine Fremdfinanzierung klappt, dürfen die laufenden Wohnkosten nicht mehr als 35% Ihres Einkommens betragen.
- Als Eigenkapital können Sie Sparguthaben, Wertschriften, Schenkungen, Erbvorbezüge sowie Guthaben aus der 2. und der 3. Säule nutzen.
- Die Schweiz ist ein Land von Mietern: Im europaweiten Vergleich bildet die Schweiz das Schlusslicht hinsichtlich Wohneigentums.
- Der Anteil der von Eigentümern selbst bewohnten Wohnungen am Gesamtwohnungsbestand nimmt seit 1970 kontinuierlich zu.
- Nur knapp 40 Prozent aller dauernd bewohnten Wohnungen werden von ihren Eigentümern selbst bewohnt.
(Quellen: Bundesamt für Statistik)
«Wir wissen nun genau, wo wir bei den Steuern sparen können. Das vereinfacht das Ausfüllen der Steuererklärung und entlastet unser Budget.»
Für die Finanzierung des Wohneigentums gilt folgende Faustregel: Bringen Sie 20 Prozent Eigenkapital mit, können Sie die restlichen 80 Prozent mit Fremdkapital finanzieren. Allerdings nur dann, wenn Ihr jährliches Einkommen genügend hoch ist. Warum? Nach dem Kauf Ihrer Immobilie fallen auch weiterhin laufend Kosten an – etwa für die Rückzahlung der Hypothek, Zinsen (kalkulatorisch 5 Prozent der Hypotheken) und Nebenkosten (0,75 Prozent des Liegenschaftswerts). Ihr Haushaltsbudget sollte deshalb nicht mehr als 35 Prozent Ihres Nettoeinkommens betragen. Nur dann ist eine Fremdfinanzierung tragbar und Sie verfügen über genügend finanziellen Handlungsspielraum.
Beim Eigenkapital denkt man zuerst an das Geld auf dem Sparkonto. Natürlich zählt dieses zum Eigenkapital; es gibt aber auch noch andere Mittel, die Sie als Eigenkapital nutzen können. Dazu zählen etwa Wertschriften, Schenkungen oder auch Erbvorbezüge. Zudem dürfen Sie Ihre Guthaben der 2. und der 3. Säule vorbeziehen, um Wohneigentum zu finanzieren. Diese Gelder zählen ebenfalls zum Eigenkapital. Aber Achtung: Kapital aus der 2. Säule vorzubeziehen, hat auch Nachteile. Sie kürzen damit Ihre Altersleistungen. Auch müssen Sie das bezogene Geld versteuern.
Den Löwenanteil der Finanzierung eines Eigenheims macht in der Regel das Fremdkapital aus. Banken verleihen dafür langfristige Darlehen, sogenannte Hypotheken. Dafür zahlen Sie Zinsen und sichern es mit dem Wohnobjekt als Pfand ab. Die erste Hypothek kann in der Regel bis ca. 65 Prozent des Wertes der Immobilie betragen. Reicht dies für die Finanzierung nicht aus, können Sie eine weitere Hypothek aufnehmen. Die zweite Hypothek kann weitere 15 Prozent des Wertes betragen, sodass die Hypothek insgesamt auf 80 Prozent ansteigt. Dieser Anteil der zweiten Hypothek ist innerhalb von 15 Jahren oder spätestens zur Pensionierung zurückzubezahlen.
Zum Eigenkapital zählt das Geld auf dem Sparkonto, Wertschriften, Schenkungen, Erbvorbezüge sowie die Guthaben der 2. und 3. Säule.
Für den Kauf von Wohneigentum dürfen Sie Ihre Guthaben aus der 2. und der 3. Säule vorbeziehen. Sie zählen zum Eigenkapital. Während Gelder aus der 2. Säule maximal 10 Prozent der mindestens geforderten 20 Prozent ausmachen dürfen, dürfen die Gelder aus der 3. Säule uneingeschränkt als Eigenkapital genutzt werden. Denken Sie auch daran: Ein Vorbezug Ihrer Pensionskassengelder zieht eine Kürzung Ihrer Altersleistungen mit sich.
Verfügen Sie nicht über genügend Eigenmittel, um Wohneigentum zu erwerben, hilft die Bank gerne aus und leiht Ihnen Fremdkapital. Dafür müssen aber gewisse Bedingungen erfüllt sein. Die Bank prüft dafür die Immobilie sowie Ihre wirtschaftliche und persönliche Situation – oder anders gesagt, ob Sie zahlungsfähig sind oder nicht. Dazu gehört in der Regel eine Festanstellung, ein geregeltes Einkommen sowie ausreichend Eigenkapital.