Lage, Lage, Lage lautet die wichtigste Regel bei der Immobiliensuche.
Das Haus liegt verkehrsgünstig direkt an der Tramlinie. Die drei Millionen Franken teure Immobilie im schlicht-eleganten Bauhausstil verfügt über viel Umschwung und einen Pool; nur selten gelangen solche Liegenschaften auf den Markt. Der Käufer freut sich, schlägt zu – um nur ein Jahr später festzustellen, dass die Tramlinie in den kommenden Jahren umfangreich renoviert wird, mit entsprechendem Baulärm. Zudem stellt sich heraus, dass die Tramhaltestelle genau vor seine Haustüre verlegt wird. Die Folge: ein entsprechender Geräuschpegel der bremsenden und anfahrenden Trams im Acht-Minuten-Takt.
Das Beispiel zeigt, wie schnell ein auf den ersten Blick tolles Haus an vermeintlich guter Lage durch äussere Einflüsse an Wohlfühlfaktor und Wert verlieren kann. Die Qualität der Lage ist die entscheidende Eigenschaft für die Immobilienbewertung und lässt sich nicht mehr ändern. Daher gibt es einige Regeln, die Sie bei der Auswahl der Lage beachten sollten.
Grundsätzlich gilt: besser ein kleineres Haus, eine kleinere Wohnung an guter Lage als eine grosse Immobilie an schlechter Lage, denn gute Lagen verkaufen sich immer, schlechte Lagen nur, wenn der Immobilienmarkt boomt.
An einer guten Lage dominiert der Grundstückswert den Preis der Immobilie, der Zustand von Haus oder Wohnung selbst ist weniger entscheidend. Im Zweifel ist es besser, eine renovationsbedürftige Liegenschaft an einer sehr guten Lage zu kaufen als ein frisch renoviertes Haus an mässiger oder gar schlechter Lage. Reicht das Budget, können Sie durch eine Grundsanierung die Immobilie genauso gestalten, wie Sie gerne möchten.
Legen Sie zunächst eine Liste an, auf der alle für Sie wichtigen Entscheidungskriterien für Ihre künftige Wohngemeinde stehen: Wie weit darf der Weg zum Arbeitsplatz sein? Existiert eine gute Anbindung an den Öffentlichen Verkehr oder benötigen Sie in der neuen Gemeinde ein Auto? Entspricht die Kinderbetreuung in der Gemeinde Ihren Bedürfnissen? Wie weit wäre der Weg Ihrer Kinder zu Kindergarten und Schulen? Entspricht das kulturelle Angebot vor Ort Ihren Vorstellungen? Wie wirkt sich Ihr Umzug auf Ihren Steuersatz aus?
Erscheint eine Immobilie interessant, sollten Sie sich schnell einen Eindruck von deren Mikrolage verschaffen. Damit ist die direkte Nachbarschaft gemeint. Befindet sich das Grundstück, das Haus oder die Wohnung in einem Umfeld, in dem Sie sich wohlfühlen könnten? Liegt die Immobilie direkt an einer stark befahrenen Strasse, an einer Bahnlinie oder eher in einem ruhigen Wohngebiet? Gibt es in der Nähe noch Grundstücke, die in Zukunft bebaut werden und den noch vorhandenen Blick ins Grüne versperren könnten? Achtung: Auch auf bereits bebauten Grundstücken in direkter Nachbarschaft kann der Bebauungsplan noch Potenzial für weitere Gebäude vorsehen. Die Gemeinden sind daran interessiert, bereits vorhandene Grundstücke besser auszunutzen, anstatt immer weitere Flächen neu als Bauland auszuweisen. Das Stichwort heisst Verdichtung. Solche Verdichtungsgemeinden erkennen Sie häufig schon beim ersten Durchfahren daran, dass ältere Häuser durch wesentlich grössere Wohnblöcke ersetzt werden.
Ganz gleich, ob Sie ein Haus kaufen oder Stockwerkeigentum erwerben wollen: Kommt eine Liegenschaft in Frage, checken Sie deren Lage vor Ort mehrfach – und zwar zu unterschiedlichen Tages- und Nachtzeiten. Grund: Sie haben die Immobilie nach Feierabend erstmals besichtigt und alles war ruhig. Doch als Sie tagsüber nochmals vorbeifahren, bekommen Sie den ohrenbetäubenden Krach der benachbarten Schreinerei mit oder stellen beim Besuch zur vollen Stunde fest, dass die Kirchturmglocke laut durch das Fenster Ihres potenziellen Schlafzimmers schallt.
Immer mehr Schweizerinnen und Schweizer entscheiden sich für Stockwerkeigentum. Stockwerkeigentum hat den Vorteil, dass Sie – die gleiche Lage vorausgesetzt – für die gleiche Wohnfläche im Stockwerkeigentum weniger Geld bezahlen müssen als bei einem Hauskauf. Das liegt natürlich daran, dass Sie bereit sind, mit anderen Immobilieneigentümern Gemeinschaftseigentum zu erwerben. Das betrifft Boden, Garten, Aussenmauern, Dach, Treppenhaus, Zentralheizung und natürlich die Aussenfassade. Stockwerkeigentum setzt voraus, dass Sie bereit sind, deutlich dichter mit anderen Menschen zusammenzuwohnen, als dies in einem eigenen Haus der Fall wäre. Umso wichtiger ist es festzustellen, wie gut Sie sich mit Ihren potenziellen Nachbarn verstehen. Passen Sie als einziger Single in ein Mehrfamilienhaus, in dem sonst nur Familien leben? Wie lebt es sich als einzige Familie in einer Wohnanlage mit vorwiegend Pensionierten?
Zunehmend wandeln Projektentwickler zentral gelegene Industriebrachen in Bauland um. Manchmal sind aufwändige Bodensanierungen notwendig, damit auf den Grundstücken überhaupt gebaut werden darf. Damit gehen Sie zumindest ein kleines Restrisiko ein, dass später noch unliebsame Überraschungen zutage treten könnten. Andererseits bieten solche Lagen häufig den Vorteil grösserer Zentralität als das frisch ausgewiesene Bauland auf der grünen Wiese.
Unterhalten Sie sich mit Familie, Freunden und Kollegen über Ihre Pläne und profitieren Sie von deren Erfahrungen. Fast jeder hat nämlich Anekdoten und eigene Erlebnisse zum Thema Haus- oder Wohnungskauf parat. Schliesslich müssen Sie nicht jede Erfahrung selbst machen.
Nutzen Sie unsere Beratung auf Ihrem Weg zum Eigenheim nicht erst, wenn der Kaufvertrag auf dem Tisch liegt. Der erste Beratungsschritt sieht die Abklärung der persönlichen Bedürfnisse vor. Welche Art von Eigenheim soll es sein? Was ist wichtig? Unsere Beraterinnen und Berater aus der Region kennen die örtlichen Gegebenheiten bestens und können Sie vor überrissenen Preisen schützen.
Wenn Sie zum ersten Mal eine Festhypothek bei der Baloise abschliessen oder mit Ihrer bestehenden Hypothek zur Baloise wechseln, erhalten Sie einen Startbonus von 0,1 Prozent. Vertrauen Sie auch noch Ihre Versicherungen und Anlagen der Baloise an, reduzieren Sie den Zinssatz zusätzlich. Insgesamt können Sie so bis zu 0,25 Prozent auf den Hypothekarzinssatz sparen.