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Blog Autopanne? So verhalten Sie sich richtig

Bei einer Autopanne geht es vor allem darum, Ruhe zu bewahren, damit niemand in Gefahr gerät. Hier erfahren Sie,

  • welche Schritte bei einer Autopanne, z. B. im Tunnel oder auf der Autobahn, zu befolgen sind,
  • an wen Sie sich im Falle einer Panne wenden können und
  • wer die entstandenen Kosten übernimmt.
31. Oktober 2023
Bei einer Autopanne müssen Sie sich zunächst selbst ausser Gefahr bringen und dann sicherstellen, dass andere Verkehrsteilnehmende rechtzeitig gewarnt werden. Mit einer Mitgliedschaft in einem Automobilclub der Schweiz oder einer Zusatzleistung Ihrer Autoversicherung erhalten Sie schnell und kostengünstig Hilfe. Was genau zu tun ist, erfahren Sie hier.
Was genau zählt als Autopanne?

Eine Autopanne liegt vor, wenn Sie mit Ihrem Fahrzeug nicht weiterfahren können, obwohl es keinen Autounfall gegeben hat. Die häufigsten Ursachen für eine Panne sind unter anderem

  • eine leere Autobatterie,
  • ein Motorschaden,
  • vergessene oder im Fahrzeug eingeschlossene Schlüssel,
  • ein beschädigter Reifen sowie
  • zu wenig Treibstoff oder ein falsch betanktes Fahrzeug.

Auch nach einem Schaden, der in den Zuständigkeitsbereich der Haftpflicht-, Teil- oder Vollkaskoversicherung fällt, kann das Fahrzeug unter Umständen nicht mehr gefahren werden. Das Auto muss entweder vor Ort repariert oder in die nächste Werkstatt abgeschleppt werden.

Welche Autos haben die wenigsten Pannen? Dazu erhebt der ADAC, der grösste Automobilclub Deutschlands, jedes Jahr eine Pannenstatistik. Insgesamt kam es bei Elektroautos seltener zu Pannen – bei Problemen mit der Starterbatterie lagen Benziner und E-Autos allerdings gleichauf.

Das Auto ist liegen geblieben – was tun?

Eine Panne erzeugt oft Stress. Umso wichtiger ist es, dass Sie ruhig bleiben und besonnen handeln, um sich selbst und andere nicht in Gefahr zu bringen. Deshalb: Atmen Sie zunächst tief durch und stellen Sie vor dem Aussteigen sicher, dass keine anderen Verkehrsteilnehmenden behindert werden oder Sie gefährden könnten. Gehen Sie anschliessend wie folgt vor:

  1. Schalten Sie zuerst den Pannenblinker (Warnblinker) ein.
  2. Stellen Sie das Fahrzeug, sofern es noch bewegt werden kann, möglichst nah am Strassenrand, auf dem Seitenstreifen oder in einer Pannenbucht ab.
  3. Leuchtwesten sind in der Schweiz nicht verpflichtend mitzuführen, aber trotzdem empfehlenswert. Ziehen Sie eine Leuchtweste an, bevor Sie das Fahrzeug verlassen. Aufgepasst bei Fahrten ins Ausland: In Deutschland, Frankreich und anderen Ländern sind Leuchtwesten im Auto vorgeschrieben.
  4. Gibt es Verletzte oder besteht Brand- oder Explosionsgefahr, rufen Sie in jedem Fall den Notruf unter 144 (Sanität) bzw. 118 (Feuerwehr). In ganz Europa gilt ausserdem der Notruf 112.
  5. Stellen Sie als Nächstes das Pannendreieck auf. Tragen Sie es dabei gut sichtbar vor dem Körper und bewegen Sie sich nur im sicheren Bereich (am Fahrbahnrand, hinter der Leitplanke etc.). Achtung: Steht das Auto kurz hinter einer Kurve, müssen Sie das Pannendreieck vor der Kurve platzieren.
  6. Sofern Sie sich nicht auf einer Autobahn befinden, prüfen Sie, welche Ursache die Panne haben könnte und ob Sie selbst in der Lage sind, Reparaturen vorzunehmen.
  7. Können Sie das nicht, rufen Sie die Pannenhilfe eines Automobilclubs oder Ihrer Versicherung oder ggf. eine Werkstatt in der Nähe an. Halten Sie dazu die wichtigsten Angaben bereit: Ihren Standort (Adresse oder Kilometerangabe auf der Autobahn), Ihren Namen und Ihre Rufnummer, Ihre Kontrollschild-Nummer sowie Marke und Farbe Ihres Fahrzeugs. Beschreiben Sie die Panne, so gut Sie es können.
Wie weit entfernt muss das Pannendreieck aufgestellt werden?

Der Abstand des Pannendreiecks zum Auto richtet sich nach der zulässigen Geschwindigkeit auf der Strasse. Mindestens 50 Meter Abstand sollte das Pannendreieck haben, auf Strassen «mit schnellem Verkehr» mindestens 100 Meter. Als Faustregel können Sie sich nach dem Tempolimit richten: Liegt das Tempolimit bei 120 km/h, stellen Sie das Dreieck in 120 Metern Entfernung auf.

Wo das Pannendreieck im Auto sein muss, gibt das Gesetz nicht vor. Lediglich leicht erreichbar muss es im Fall der Fälle sein. Achten Sie daher darauf, dass es bei einer Urlaubsreise nicht unter dem Gepäck begraben wird. Nicht immer können Sie bei einer Autopanne den Kofferraum gefahrlos öffnen. Deshalb kann eine Platzierung im Innenraum sinnvoller sein.

Wie verhalten Sie sich bei einer Panne in einem Tunnel oder auf der Autobahn?

In einem Tunnel oder auf der Autobahn ist eine Autopanne besonders unangenehm. Auch hier gilt: Die Sicherheit steht an erster Stelle.

Autopanne im Tunnel

Wenn es möglich ist, nutzen Sie in einem Tunnel die nächstgelegene Pannenbucht. Sichern Sie Ihr Fahrzeug wie oben beschrieben ab (Warnblinker, Pannendreieck etc.) und machen Sie dann die nächste Notrufstation ausfindig. Von dort aus können Sie die Tunnelzentrale informieren. Diese kann so Ihren genauen Standort feststellen.

Wichtig: Bei Feuer am eigenen Fahrzeug lassen Sie das Fahrzeug stehen und den Zündschlüssel stecken. Suchen Sie dann die nächste Notrufsäule auf.

Autopanne auf der Autobahn

Auch auf der Autobahn ist besondere Vorsicht geboten. Bewegen Sie sich nach Möglichkeit hinter der Leitplanke, um das Pannendreieck aufzustellen. Mindestens 100 Meter Abstand zum Fahrzeug sind hier einzuhalten. Bei der Entfernungsmessung helfen Ihnen die Leitpfosten, die – ausser in Kurven – in der Regel einen Abstand von 50 Metern zueinander haben.

Auf der Autobahn sollten Sie keine eigenen Reparaturen vornehmen. Das gilt insbesondere dann, wenn der Seitenstreifen fehlt – es ist zu gefährlich. Nutzen Sie Ihr Natel für den Ruf der Pannenhilfe, kann diese Sie unter Umständen lokalisieren. Ansonsten helfen die Notrufsäulen, die mittels Kennzeichnung Ihren exakten Standort angeben.

Wichtig: Pannenhilfe nicht für Dritte

Wenn Sie eine Panne an einem anderen Fahrzeug beobachten, rufen Sie nicht anstelle der Betroffenen die Pannenhilfe an. Zum einen fehlen Ihnen Informationen, zum anderen handelt es sich eventuell gar nicht um eine Panne oder Hilfe ist bereits unterwegs. Im Zweifel bleiben Sie auf den Kosten sitzen. Natürlich können Sie aber Ihre Hilfe anbieten.

Wer zahlt bei einer Autopanne?

Im Falle einer Panne haben Sie grundsätzlich drei Möglichkeiten, die Kosten für Reparaturen, Abschleppdienst etc. ersetzt zu bekommen. Können Sie keine dieser drei Optionen in Anspruch nehmen, müssen Sie die Kosten leider selbst tragen und sich direkt an eine Werkstatt in der Nähe wenden.

1. Mitgliedschaft in einem Automobilclub

Die grossen Automobilclubs der Schweiz bieten für Mitglieder Pannenhilfe an. Das sind der Touring Club Schweiz (TCS), der Verkehrs-Club der Schweiz (VCS) und der Automobil Club der Schweiz (ACS). Je nach Anbieter gibt es Mitgliedschaften für Einzelpersonen, Paare oder Familien. Der ACS ist im Gegensatz zu den anderen beiden Clubs auch in Europa insgesamt tätig.

2. Zusatzleistung Ihrer Autoversicherung

Mit der Baloise Autoversicherung und der Zusatzdeckung «Assistance» ist die Pannenhilfe inklusive. In diesem Fall können Sie uns unkompliziert per Telefon unter 00800 24 800 800 erreichen oder die Fahrzeugpanne online melden. Wir kümmern uns auch um den Rücktransport Ihres Fahrzeugs sowie die Heimreise aller Insassen.

3. Garantie des Autoherstellers

Für neue Fahrzeuge besteht in vielen Fällen eine mehrjährige Garantie. In diesem Fall ist es wichtig, dass Sie zunächst den Hersteller kontaktieren, bevor Sie eine Pannenhilfe beauftragen – Sie bekommen sonst unter Umständen die Kosten nicht erstattet. Die sogenannte Mobilitätsgarantie umfasst Reparatur- und Abschleppkosten sowie die Kosten für ein Ersatzfahrzeug. Die Kontaktdaten des Herstellers finden Sie im Serviceheft oder im Benutzerhandbuch des Autos.

Mit der Zusatzleistung «Assistance» melden Sie Ihre Panne mit wenigen Klicks online oder telefonisch und erfahren sofort, wie lange es dauert, bis jemand bei Ihnen ist und sich um Ihr Fahrzeug kümmert.

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