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Trotz Krieg und Krisen – der richtige Zeitpunkt für die Vorsorge ist jetzt
Blog Trotz Krieg und Krisen – der richtige Zeitpunkt für die Vorsorge ist jetzt
16. November 2023
Wer wünscht sich nicht einen goldenen Ruhestand, Wohneigentum oder das eigene Unternehmen? Ohne verfügbares Kapital bleiben solche Wünsche jedoch Träume. Der Vermögensaufbau sollte deshalb rechtzeitig in Angriff genommen werden. Der richtige Zeitpunkt dafür ist genau heute – gerade auch in unsicheren Zeiten.

Es gibt tausend Gründe, sich nicht um die eigene Vorsorge zu kümmern. Sie alle sind falsch. Ein besonders häufig geäusserter Vorwand lautet: «Die wirtschaftliche und politische Lage ist unsicher. Für risikoreiche Anlagen – wie etwa in Aktien – ist deshalb der falsche Zeitpunkt.» Solche Bedenken sind ernst zu nehmen, denn niemand will Geld verlieren. Was jedoch einleuchtend, vorsichtig und klug klingt, muss nicht unbedingt zum Erfolg führen.

Statistik statt Emotionen

Wer Interesse hat, langfristig Vermögen aufzubauen oder etwas für seine Vorsorge zu tun, darf sich nicht von vagen Gefühlen und Eindrücken leiten lassen, sondern sollte die Statistik zurate ziehen[1].

Und die ist eindeutig: Schweizer Aktien haben in den 25 Jahren von Ende 1997 bis 2022 pro Jahr durchschnittlich 5,17% Rendite erwirtschaftet. Und das, obschon in dieser Periode die Dotcom-Blase platzte, die Terroranschläge von 9/11 die Welt erschütterten, eine globale Finanzkrise die Märkte im Jahr 2008 in den Abgrund riss sowie der Ukrainekrieg im letzten Jahr ausgebrochen ist.

In den Jahren dieser Ereignisse verloren Schweizer Aktien jeweils zwischen 22 und 34%. Und dennoch resultierte im Durchschnitt über diesen Zeitraum eine Rendite von über 5%.

Erstes Zwischenfazit: Aktien können kurzfristig stark fallen; sie steigen langfristig aber wieder und bieten deshalb eine attraktive Rendite für Anleger, die nicht zur Unzeit aussteigen müssen.

Obligationen schwanken weniger als Aktien

Wie haben sich in derselben Periode Schweizer Obligationen von Schuldnern mit guter Bonität verhalten? Investoren konnten eine durchschnittliche Rendite von 2,08% pro Jahr erzielen. Bei den bereits erwähnten Krisen haben sie jeweils eine überdurchschnittliche positive Rendite von 4,5 bis 10,2% abgeworfen.

Dazu gab es in den vergangenen 25 Jahren eine Ausnahme –das Jahr 2022. Das Ende der Nullzinsära führte auch bei Schweizer Obligationen zu hohen Verlusten von rund 12%.

Zweites Zwischenfazit: Obligationen werfen oft genau dann eine positive Rendite ab, wenn Aktien kräftig fallen. Über die Zeit schwanken Obligationen deutlich weniger als Aktien; sie rentieren dafür auch weniger.

Mehr Wohnraum pro Kopf treibt Nachfrage an

In den zehn Jahren von 2012 bis 2021 ist zudem der Flächenbedarf pro Einwohner in der Schweiz gemäss Bundesamt für Statistik um 1,6 m2 auf 46,6 m2 gestiegen, was eine Zunahme um 3,6% bedeutet. In den letzten drei Jahren dieser Periode (2019 bis 2021) wuchs die durchschnittliche Wohnfläche sogar um mehr als 0,5% pro Jahr. Mit anderen Worten: Die Nachfrage nach Wohnraum hat sich noch beschleunigt. 

Auslöser für den zunehmenden Flächenkonsum pro Person ist die Zunahme von Ein- und Zweipersonenhaushalten, ausgelöst durch die alternde Bevölkerung, die Scheidungsrate etc. Hinzu kommt der wachsende Wohlstand in unserem Land. 

Die Ertragslage bei Wohnliegenschaften dürfte sich angesichts der stabilen Nachfrage nach Wohnraum bei gleichzeitig rückläufiger Bautätigkeit sowie aufgrund der bevorstehenden Referenzzinssatzerhöhung damit weiterhin positiv entwickeln.

Die Mischung macht es aus

«Man soll nicht alle Eier ins selbe Körbchen legen», sagt der Volksmund. In der Finanztheorie wird dieser Gedanke als Diversifikation bezeichnet. Diversifikation bedeutet, sein Geld in verschiedene Anlageklassen wie Aktien, Obligationen oder Immobilien zu investieren.

Auch innerhalb der einzelnen Anlageklassen sollte nie nur auf einen Titel gesetzt werden. Und generell ist auch auf eine gute Diversifikation nach Branchen und Ländern zu achten.

Da sich die Renditen von Aktien und Obligationen oft gegenläufig entwickeln – wie erwähnt mit Ausnahme von 2022 –, ist es meistens vorteilhaft, diese beiden Anlageklassen im Portfolio zu kombinieren. Dies mit dem Ziel, weniger Wertschwankungen erdulden zu müssen, aber gleichzeitig eine gute Rendite zu erzielen.

Wie hätte sich ein Portfolio mit 50% Obligationen und 50% Aktien in den vergangenen 25 Jahren entwickelt? Die durchschnittliche Rendite betrug 4,07%. Die Jahre mit Verlusten fielen zudem weniger ausgeprägt aus als bei Aktien. So hat ein gemischtes Portfolio während der Finanzkrise weniger als die Hälfe des Verlusts eines reinen Aktienportfolios verbucht (–14,8% gegenüber –34,1%).

Inflation frisst Rendite auf

Die Teuerung ist nicht nur beim Einkaufen ein Thema. Auch beim Investieren spielt sie eine entscheidende Rolle: Unter Berücksichtigung der Inflation schrumpft die langfristige jährliche Rendite eines 50-50-Portfolios von 4,07 auf 3,49%.

Wer im Jahr 1998 100’000 Fr. in ein solches 50-50-Portfolio angelegt hat, konnte sich 25 Jahre später über 230’000 Fr. freuen. Und dies nach Abzug der Inflation. Das kontrastiert stark mit der Einlage auf einem Sparkonto.

Weil die durchschnittliche Inflation von 0,56% in dieser Periode höher war als der durchschnittliche Sparzins von 0,42%, hat der Sparbatzen mit rund 97’000 Fr. kaufkraftbereinigt sogar an Wert eingebüsst.

Für den Anlageerfolg ist es folglich entscheidend, die Teuerung mitzuberücksichtigen, um kaufkraftbereinigt sein Vermögen zu vergrössern. Weniger wichtig ist das Timing: Es spielt kaum eine Rolle, zu welchem Zeitpunkt in ein solches gemischtes Portfolio investiert wird. Denn es gibt keine Zehnjahresperiode seit 1973, in der ein 50-50-Portfolio eine negative Rendite erzielt hätte.

Drittes Zwischenfazit: Das Sparkonto eignet sich nicht für den langfristigen Vermögensaufbau. Eine auf die individuellen Bedürfnisse abgestimmte Portfoliomischung mit Aktien, Obligationen und anderen Anlageklassen bietet die Chance, über die Zeit reale Rendite, das heisst einen positiven Ertrag nach Abzug der Inflation, zu erzielen und so langfristig Vermögen aufzubauen.

Wie der Durchschnittskosteneffekt hilft

Das regelmässige Anlegen von kleineren Beträgen ist ebenfalls ein guter Weg, Vermögen aufzubauen. Wer monatlich 100 Fr. investiert, erhält bei hohen Kursen weniger Anlagen pro Franken. Umgekehrt gibt es bei tiefen Kursen mehr Anlagen für den eingezahlten Sparbatzen.

Über die Zeit gleicht sich dies aus und führt zum sogenannten Durchschnittskosteneffekt (engl.: Dollar Averaging Effect). Er besagt, dass Anleger, die regelmässig den gleichen Betrag investieren, systematisch von niedrigen Kursen profitieren – etwas, was oft gegen die eigene Intuition läuft und damit zu Unrecht vermieden wird. Denn wer bringt schon den Mut auf, Aktien beispielsweise dann zu kaufen, wenn sie zuvor stark gefallen sind?

Sparpläne sind ein gutes Instrument, um systematisch vom Durchschnittskosteneffekt zu profitieren. Dabei wird zum Beispiel monatlich der gleiche Betrag in ein gemischtes Portfolio investiert. Das Gleiche gilt für Säule 3a-Sparpläne, die zudem steuerlich noch besonders attraktiv sind.

Fazit: Weil der Zinseszinseffekt mit der Zeit immer mächtiger wird und sich die Rendite über die Jahre immer mehr dem langfristigen positiven Durchschnitt angleicht, ist der richtige Zeitpunkt, sich um die eigene Vorsorge zu kümmern oder in den langfristigen Vermögensaufbau zu investieren, genau jetzt.

Matthias Henny ist CIO der Baloise Group.

 

Dieser Artikel ist der achte in der FuW-Serie «CIO Circle».

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