Mit regelbasierter Anlagestrategie durch Krisenzeiten navigieren
Eingetrübte Konjunkturaussichten, Inflationssorgen und geopolitische Themen sorgen weiterhin für anspruchsvolle und volatile Finanzmärkte. Betrachtet man frühere Krisen, z. B. die Finanzkrise 2008, war folgendes Phänomen zu beobachten: Die Aktienkurse fielen, während die Obligationenkurse stiegen. Dies war beim Covid-Schock 2020 und zu Beginn des Ukraine-Kriegs im Frühjahr nicht mehr der Fall. Vielmehr war im ersten Halbjahr 2022 ein synchroner und globaler Abschwung an den Aktien- und Obligationenmärkten zu beobachten. Beide Anlageklassen verzeichneten massive Kursverluste.
Quelle: PPT Herbstroadshow, Baloise
Darüber hinaus befinden wir uns in einem hartnäckigen inflationären Umfeld. Im Euroraum hat die Inflation im Herbst dieses Jahres einen Rekordwert erreicht. Laut Eurostat betrug die Teuerungsrate im Oktober 10,7 Prozent. Auch in der Schweiz sind die höchsten Inflationsraten seit Jahrzehnten spürbar, z. B. an der Tanksäule. Die Schweizer Inflationsrate lag im Oktober bei 3,0 Prozent, so das Bundesamt für Statistik. Dies wirkt im Vergleich zur Eurozone zwar moderat, doch wer positive Realzinsen erzielen will, sollte sich in Zeiten wie diesen mit Anlagen beschäftigen.
Vor dem Hintergrund des schwankenden Marktumfelds spielt eine gewisse Flexibilität hinsichtlich der Aktienquote eine entscheidende Rolle. Dabei gleichen die teilweise stark fallenden Aktienkurse (z. B. zu Beginn der Corona-Pandemie oder als der Ukraine-Krieg begonnen hat) einer Art Schock. Kommt es also in Krisenzeiten zum Ernstfall – ob an den Aktienmärkten oder im Strassenverkehr –, geht es zunächst einmal darum, potenzielle Verluste zu begrenzen bzw. Blessuren einzudämmen. Überträgt man diese Analogie auf Anlagelösungen, können diese wie eine Art Airbag wirken – trotz starker Marktverwerfungen.
Das gilt beispielsweise für den BFI Systematic Fonds. Der aktiv gemanagte Fonds mit einem regelbasierten Modell zeigt in schwankenden Marktphasen seine Vorteile. Wann und wo es an den Finanzmärkten auf und ab geht, lässt sich natürlich nicht voraussagen. Aber ein regelbasierter Ansatz kann dabei helfen, Verluste zu begrenzen und schneller in positive Territorien zurückzukehren.
Schliesslich wird die Anlagestrategie anhand definierter Regeln von einem Computerprogramm umgesetzt. Frei von Emotionen. Dabei dient die jeweilige Zielvolatilität (5, 7,5 oder 10 Prozent) als Leitplanke zur Regulierung der Aktienquote. So kann der Aktienanteil des Portfolios in negativen Marktphasen bis auf 0 Prozent reduziert bzw. in risikoärmere Anlagen umgeschichtet werden, um Verluste zu begrenzen. Dies gilt auch für die Obligationenquote, die sich ebenfalls auf 0 Prozent setzen lässt. In positiven Marktphasen kann der Aktienanteil entsprechend erhöht werden, um die Chancen am Markt optimal auszuschöpfen.