Vorteile und Chancen von aktiv gemanagten Fonds
Wir stehen in unserem Leben vor unzähligen Entscheidungen. Wissenschaftler sind der Meinung, dass der Mensch allein pro Tag rund 20.000 Entscheidungen trifft. Wenn Sie ihr Geld in Fonds investieren möchten, stehen Sie ebenfalls vor wichtigen Auswahlmöglichkeiten, zum Beispiel: Möchte ich eine aktive oder passive Anlagestrategie verfolgen? Wir erklären den Unterschied – und zeigen Vor- und Nachteile auf.
Ist von passiv gemanagten Fonds die Rede, handelt es um sogenannte ETFs (Exchange Traded Funds) beziehungsweise Indexfonds. Diese bilden die Wertentwicklung eines Index ab. Ein Beispiel hierfür ist der MSCI World, der die nach Börsenwert grössten Unternehmen der Industriestaaten enthält. Eine passive Anlagestrategie ist an vorab definierte Regeln gebunden, und zielt darauf ab, die gleiche Rendite zu erwirtschaften wie der Index. Dementsprechend orientiert sich der Anlageerfolg eng am Index: Wenn dieser steigt, wird auch der Wert des passiv verwalteten Fonds steigen. Fällt er, verliert die passive Geldanlage an Wert. Dies lässt wenig Spielraum, weder für Verluste noch für Gewinne.
Ein passiv gemanagter Fonds setzt sich aus allen Unternehmen zusammen, die im Index enthalten sind. Sollte sich diese Zusammensetzung ändern, wird der Fonds automatisch angepasst. In der Vergangenheit hat ein Vergleichsindex so über einen längeren Zeitraum hinweg ein stabiles Wachstum generieren können. Damit richtet sich die passive Geldanlage vor allem an langfristig orientierte Anleger, die abwarten wollen, wie sich der Markt entwickelt. Da ETFs computergesteuert agieren, fallen keine Kosten für die Analyse und Auswahl einzelner Bestandteile des Fonds an. Das sorgt einerseits für geringe Verwaltungskosten, lässt jedoch andererseits attraktive Renditechancen ungenutzt.
Bei einer aktiven Anlagestrategie nimmt ein erfahrener Portfoliomanager Ihr Kapital in die Hand, und kümmert sich aktiv um die Geldanlage. Diese lässt sich individuell für Sie zuschneiden – vom Anlageziel über Anlagegegenstände bis zum Risikoprofil. Im Gegensatz zu passiv gemanagten Fonds zielen aktiv verwaltete Anlagen darauf ab, den Vergleichsindex, der den Marktdurchschnitt repräsentiert, zu schlagen. Um eine bestmögliche Performance zu erzielen, analysieren und bewerten Experten permanent das Marktumfeld und die Unternehmensdaten. „Ausgehend von all diesen Informationen können wir aktiv auf die Gegebenheiten des Markts reagieren“, erklärt Daniel Kuenzi, Head of Portfoliomanagement Multi Assets. Zudem tauschen sich Portfoliomanager mit weiteren Fachleuten (für Branchen oder Anlageregionen) aus, bevor sie proaktiv entscheiden, welche Einzeltitel in Fonds aufgenommen werden.
Dazu gehört auch ein aktives Risikomanagement: „In herausfordernden Zeiten wie diesen, in denen es viele Risiken im Markt gibt, ist es wichtig, dass man aktiv dagegenhalten kann“, sagt Kuenzi. So kann der Portfoliomanager bei Marktschwankungen einerseits den Verlust der Aktien begrenzen, andererseits kann er günstig Wertpapiere (Cost-Average-Effekt) kaufen. Durch das aktive Fondsmanagement fallen zwar höhere Gebühren an, dies eröffnet jedoch die Chance, mithilfe von erfolgreichen Einzeltiteln den jeweiligen Markt zu schlagen, und so einen Mehrertrag für Sie als Anleger zu erzielen.
Eine weitere Möglichkeit sind aktiv gemanagte Fonds, die mit einem regelbasierten Modell arbeiten. So basieren beispielsweise die BFI Systematic Fonds auf einem systematischen Ansatz, der schnell und hochflexibel auf die jeweilige Marktsituation reagieren kann. Der Schlüssel hierfür ist die aktive Veränderung der Aktienquote, also des Anteils der Aktien innerhalb eines Portfolios. Um Verluste in negativen Börsenphasen zu begrenzen, kann die Aktienquote auf 0 Prozent reduziert beziehungsweise in risikoärmere Anlagen (wie Obligationen oder Geldmarktanlagen) umgeschichtet werden. Geht es an der Börse aufwärts, lässt sich der Obligationenanteil auf bis zu 0 Prozent reduzieren, um die Chancen am Markt optimal nutzen zu können. Die Asset-Allokation, das heisst die Aufteilung des Portfolios in Aktien, Obligationen, Geldmarktanlagen, Rohstoffen etc., erfolgt durch computergestützte Algorithmen, die automatisch und systematisch die vielversprechendsten Anlagen identifizieren. Entscheidend ist hierbei die gewählte Anlagestrategie – ob vorsichtig, ausgewogen oder wachstumsorientiert. Bei den BFI Systematic Fonds können Sie aus drei Zielvolatilitäten wählen. Die Volatilität misst die Wertschwankungen von Anlagen. Diese Anlagegruppe kann nur im Rahmen der Baloise Bank 3a-Produkts berücksichtigt werden.