Wir klären 6 Mythen auf
Auf dem Sparkonto behält mein Geld seinen Wert
Dieser Glaube hält sich leider hartnäckig. Gerne wird dabei aber die Teuerung (Inflation) vergessen. Diese führt dazu, dass Bargeld mit den Jahren stetig an Wert verliert. Hinzu kommt, dass im aktuellen langjährigen Tiefzinsumfeld auf dem Sparkonto kaum eine Rendite erzielt werden kann, die über die Teuerung hinausgeht. Auf dem Sparkonto verliert Ihr Geld zurzeit also leider stetig an Wert. Wird das Geld hingegen investiert, so ist die Rendite über einen langfristigen Anlagehorizont meist positiv – selbst wenn die Anlage zwischenzeitlich in die Verlustzone geraten sollte.
Auf dem Sparkonto ist mein Geld zu 100 Prozent sicher
Wer sein Geld einer Bank auf einem Sparkonto anvertraut, macht sich rein juristisch gesehen zum Gläubiger. Geht die Bank in Konkurs, sind damit auch die Spareinlagen gefährdet. Der Einlegerschutz gilt zwar für alle Arten von Konten und für deponierte Kassenobligationen. Er beträgt jedoch maximal CHF 100'000 pro Kunde und nicht pro Konto. Beträge, die über dieser Limite liegen, fallen in die dritte Konkursklasse. Diese Forderungen sind unter Umständen nur teilweise gedeckt. Anders als das Geld auf dem Sparkonto werden im Konkursfall jedoch Anlagen wie Obligationen, Aktien, Anlagefonds, Derivate oder strukturierte Produkte ausgesondert und bleiben im Eigentum des Kunden.
Nachhaltige Geldanlagen performen schlechter
Dieses Denken ist nach wie vor weit verbreitet. Es ist aber falsch. Diverse Studien haben wiederholt gezeigt, dass man mit dem Ausschluss kontroverser Geschäftsfelder und -praktiken Risiken erheblich reduzieren kann. In vielen regulären Investitionsfeldern ist etwa das Markt- und das Reputationsrisiko höher als in nachhaltigen. Dadurch ist es nachhaltigen Fonds auch möglich, eine mindestens gleich gute Rendite wie konventionelle Fonds zu erzielen – bei deutlich geringerem Risiko. Das ist übrigens auch ein Grund, weshalb auch immer mehr institutionelle Anleger in nachhaltige Anlagen investieren.
Geldanlagen lohnen sich auf lange Sicht nicht
Negative Ereignisse wie der Börsencrash von 1987, das Platzen der Dotcom-Blase im Jahr 2000 oder die Finanzkrise von 2008 brennen sich leider tief ins Gedächtnis ein. Dadurch entsteht der Eindruck, dass die Finanzmärkte mehr schlechte als gute Jahre verbuchen. Die Statistik zeigt jedoch: Das Gegenteil ist der Fall! Wird der Swiss Performance Index (SPI) über einen Zeitraum von 1926 bis 2019 betrachtet, gibt es lediglich 29 Jahre mit einer negativen Rendite, aber 65 Jahre mit einer positiven Performance.
Das Augenmerk sollte also auf den positiven Jahren und einem langen Anlagehorizont liegen.
Beim Anlegen von Geld entscheidet man rational
Die allerwenigsten Anleger können rational bleiben, wenn es um das eigene Vermögen geht. Zeigen die Kurse nach oben, wird gerne auf weitere Gewinne spekuliert. Umgekehrt hat der eine oder andere Anleger seine Geldanlage schon in Panik verkauft, weil die Kurse gefallen sind und weitere Verluste erwartet wurden. Solche emotionalen Entscheide sind verheerend. Lässt sich der Anleger von Emotionen statt Fakten leiten, hinkt er den Marktgeschehnissen permanent hinterher. Es wird investiert, wenn es schon zu spät ist, und verkauft, wenn die Verluste bereits erfolgt sind. So verpasst der Anleger auch die Erholung, die rein rational betrachtet auf jeden Börsencrash folgt.
Eine Anlagestrategie ist nicht so wichtig
Die Erfahrung zeigt: Bei der Geldanlage ist am besten beraten, wer im Einklang mit seinem Rendite-Risiko-Profil investiert. Nicht nur die Lebensphase spielt bei der Auswahl der Anlagestrategie eine wichtige Rolle. Auch die eigenen Ziele und die Faktoren Risikoneigung, Risikofähigkeit, Anlagehorizont und persönliche Präferenzen sollten die Anlagestrategie wesentlich mitprägen. Die Unterstützung erfahrener Finanzmarktexperten und ein systematischer Investitionsprozess ermöglichen es, die Rendite mit dem gewünschten Risiko zu optimieren.