Absolute Return Fonds streben ebenso wie Total Return Fonds eine marktunabhängige Rendite an. Diese soll durch die gezielte Auswahl einzelner Wertpapiere bzw. anderer Investments erreicht werden. Die Wertentwicklung hängt somit massgeblich von der aktiven Anlageentscheidung des Fondsmanagers ab.
Wer sich an einem Aktienfonds beteiligt, investiert automatisch in verschiedene Unternehmen. Man ist also nicht vom Geschäftsgang einer einzigen Firma abhängig. Die Anlagen eines Aktienfonds erfolgen in erster Linie in Aktien oder aktienähnlichen Wertpapieren, wobei die Anlagenauswahl unterschiedlich definiert sein kann, z.B. geographisch und oder nach Branchen.
Ein Aktienindex fasst eine Gruppe von Aktien zusammen, die genutzt wird, um Aufschluss über die Entwicklung eines Sektors, einer Börse oder einer Wirtschaft zu geben. In der Regel setzt sich ein Aktienindex aus einer festgelegten Anzahl an Top-Aktien einer Börse zusammen.
Wenn eine Investition aktiv von einem Finanzinstitut bewirtschaftet wird, spricht man vom aktiven Anlageansatz. Je nach Marktchancen -risiken und -opportunitäten kauft der Vermögensverwalter einzelne Positionen für ein Portfolio hinzu oder er verkauft sie.
Der Alphafaktor (α) bezeichnet in der Finanzmarkttheorie das Mass für eine Überrendite (positives Alpha) oder eine Minderrendite (negatives Alpha) einer Anlage, gegenüber einem Vergleichswert (der Benchmark). Der Alphafaktor entspricht damit dem Teil der Aktienrendite, der von der Marktrendite unabhängig ist.
Als Vergleichswert wird meistens ein Börsenindex (beispielsweise der DAX) oder ein bekannter Investmentfonds genommen.
Ein Anlagefonds ist ein Sammelvermögen mit dem Zweck, das Kapital vieler einzelner Investoren gemeinsam zu investieren. Das so entstandene Fondsvermögen wird nach dem Prinzip der Risikostreuung von der fachkundigen Fondsleitung in verschiedene Vermögenswerte wie z.B. Aktien, Obligationen, Immobilien oder Rohstoffe investiert und von der Depotbank überwacht. Alle Zinsen und Dividenden, welche die Fondsanlagen abwerfen, fliessen in das Fondsvermögen. Jeder einzelne Investor erhält jährlich eine Ertragsausschüttung (ausschüttende Anlagefonds). Alternativ kann der Fondsgewinn als neues Fondsvermögen wiederum investiert werden (thesaurierende Anlagefonds).
Der Anlagehorizont ist die Dauer, für die ein Anleger gewillt ist, eine freie Kapitalsumme in eine Anlage zu investieren. Es werden vier verschiedene Arten von Anlagehorizonten unterschieden. Der Daytrader besitzt einen sehr kurzfristigen Anlagehorizont, er schliesst offene Positionen, die er zuvor eingegangen ist, noch am gleichen Handelstag. Der kurzfristige Anlagehorizont entspricht dagegen einer Haltedauer von einigen Tagen bis Wochen. Von einem mittelfristigen Anlagehorizont wird gesprochen, wenn die Anlagedauer bis zu einem Jahr entspricht. Alles darüber hinaus wird als langfristige Anlage bezeichnet.
Anlageklassen sind Gruppen von Wertpapieren mit unterschiedlichen Risikomerkmalen. Man unterscheidet die drei Hauptanlageklassen
- Aktien
- Obligationen
- Geldmarktinstrumente
Jede Anlageklasse zeichnet sich durch unterschiedliche Anlagemerkmale wie zum Beispiel unterschiedlich hohe Risiken, Ertragspotenziale und Wertentwicklung unter verschiedenen Marktbedingungen aus.
Festlegung aller Massnahmen zur Gestaltung des Investmentvermögens eines Fonds durch das Fonds-Management. Dieses setzt sich Anlageziele, zum Beispiel eine Rendite zu erwirtschaften, die über der Entwicklung eines Referenzindex' liegt. Die Anlagepolitik wird in der Regel für einen bestimmten Zeitraum festgelegt. Im Einzelnen werden dabei Grundsatz-Entscheidungen über die Auswahl der Wertpapiere, den Zeitpunkt der Anschaffung, die Anlagedauer sowie Absicherungen gegen Kursverluste getroffen.
Der Anlagestil, der auch als Investmentstil oder Managementstil bezeichnet wird, umfasst die verschiedenen Grundsätze, an denen sich der Manager bei der Verwaltung eines Investmentfonds orientiert. Die wichtigste Unterscheidung ist die zwischen dem aktiven und passiven Anlagestil (Aktiver Anlageansatz). Beim passiven Stil versucht der Fondsmanager einen Index wie zum Beispiel den DAX perfekt nachzubilden und damit die gleiche Performance zu erzielen. Beim aktiven Anlagestil wird dagegen versucht, eine bessere Performance als der Vergleichsindex zu erreichen. Dabei wird bewusst eine andere Gewichtung vorgenommen und eine umfangreiche Marktanalyse betrieben, um gute Investmententscheidungen zu treffen. Der Anlagestil des Managers oder des Fonds hat dabei Einfluss auf Kauf- und Verkaufsentscheidungen, die Performance und den Umgang mit anfallenden Risiken.
Unter Anlagestrategie versteht man die Vorgehensweise, nach der private und institutionelle Anleger bei ihren Investments Entscheidungen treffen. Die konjunkturelle Gesamtlage, das finanzielle Vermögen und die individuelle Risikobereitschaft haben Einfluss auf die Anlagestrategie. Dabei kann grob zwischen einer eher konservativen und einer aggressiven Anlagestrategie unterschieden werden. Bei der aggressiven Methode soll eine möglichst hohe Performance erreicht werden. Dafür werden auch gewisse Risiken in Kauf genommen. So werden beispielsweise risikoreiche Optionen und Zertifikate ins Depot genommen. Zudem finden häufiger Käufe und Verkäufe statt. Bei der konservativen Anlagestrategie werden Wertpapiere dagegen länger gehalten. Hier wird in eher sichere Anlagemöglichkeiten investiert wie etwa in Staatsanleihen. Die Anlagestrategie von Investmentfonds wird in deren jeweiligen Broschüren beschrieben. Die Fondsmanager müssen sich nach dieser richten.
Ist die deutsche Bezeichnung für alle festverzinslichen Schuldverschreibungen mit vorgeschriebener (meist längerer) Laufzeit sowie vertraglich fixierter Tilgung (auch «Obligation» genannt). Anleihen dienen der Finanzierung von langfristigen Krediten für Unternehmen oder staatliche Institutionen wie Staaten, Länder/Kantone und Gemeinden. Der Gesamtbetrag einer Anleihe ist gestückelt in Teilbeträge.
Auch: Fondsanteil, Investmentanteil, Investmentzertifikat. Anteilscheine verbriefen die Ansprüche bzw. Rechte der Anteilinhaber an einem Fondsvermögen. Der Wert eines Anteils wird aus dem Gesamtwert des Fondsvermögens und den vorhandenen Anteilen in der Regel börsentäglich berechnet.
Der Anteilseigner ist eine natürliche oder juristische Person, die eine Beteiligung an Kapitalgesellschaften oder als Inhaber eines Investmentzertifikats oder eines sonstigen Anteilscheins erworben hat.
Wenn jemand gegen den Trend an der Börse spekuliert, investiert er antizyklisch. Bei sinkenden Kursen verkaufen viele Börsenteilnehmer, der antizyklisch orientierte Investor jedoch kauft. Umgekehrt kaufen viele Börsenteilnehmer bei steigenden Kursen, der antizyklisch orientierte Investor jedoch verkauft.
Das Fondsvermögen wird je nach Anlageziel in unterschiedlichen Gewichtungen in Aktien, Obligationen, Geldmarktanlagen und Alternative Anlagen investiert. Dadurch kann ein Anleger bereits mit tiefen Beträgen breit diversifiziert investieren. Er hat die Wahl zwischen verschiedenen Anlagezielen mit entsprechenden Risikostufen. Der Ausdruck «Portfoliofonds» ist gleichwertig.
Asset-Allokation nennt man die Vermögenszusammensetzung. Also die Aufteilung eines Portfolios in Aktien, Obligationen, Geldmarktanlagen, Währungen, Rohstoffe, Immobilien usw. Es wird zwischen der strategischen und der taktischen Asset Allocation unterschieden. Die Strategische legt den langfristigen Rahmen resp. die Bandbreiten fest. Die Taktische richtet sich kurzfristig an den Entwicklungen der Märkte aus, wobei sie sich innerhalb der Bandbreiten der strategischen Asset Allocation bewegen muss.
Asset Management ist die englische Bezeichnung für die professionelle Vermögensverwaltung. Dabei entscheidet der Vermögensverwalter in Absprache mit seinem Kunden wann und wie das Kundenkapital eingesetzt wird. Das Asset Management geht also über die beratende Tätigkeit hinaus. Grundlage für diese Art der Vermögensverwaltung bilden die Risikobereitschaft und die Vermögenslage des Kunden. Asset Management wird von Privatbanken und von unabhängigen Vermögensverwaltern für private und institutionelle Investoren angeboten. Allerdings erst ab einem höheren Vermögen.
Es gibt staatliche Aufsichtsbehörden zur Überwachung der Tätigkeit von Anlagefonds. In der Schweiz ist dies die FINMA (Eidg. Finanzmarktaufsicht). In Luxemburg wird diese Aufgabe von der CSSF (Commission de Surveillance du Secteur Financier) wahrgenommen.
Auch: Ausschüttungsfonds. Diese zahlen die erwirtschafteten Erträge (laufende Zins- und Dividendeneinnahmen) in Form einer jährlichen Barausschüttung an die Anteilsinhaber aus.
Die Vermögensverwaltung der Baloise Group, Basel. Gegründet im Jahr 2001 als Kompetenzzentrum für Vermögensverwaltung innerhalb der Baloise Group. Einer der 20 grössten Vermögensverwalter in der Schweiz mit rund 80 Investment-Spezialisten und über CHF 55 Mrd. verwalteten Anlagegeldern. Fokussiertes Angebot an institutionellen Fonds und massgeschneiderte Mandate ab ca. CHF 20 Mio. Angebot für Privatkunden (Anlagefonds, Vorsorgeprodukte). Beaufsichtigt durch die Eidgenössische Finanzmarktaufsicht (FINMA).
Der Begriff Baisse ist französischen Ursprungs und bedeutet soviel wie «senken» oder «fallen». An der Börse wird hiermit eine längerfristige Marktphase bezeichnet, die sich durch stark fallende Wertpapierkurse auszeichnet, einem sogenannten Bärenmarkt. Der Bär symbolisiert hier den Börsenabschwung und vorherrschenden Pessimismus.
Ein Bärenmarkt ist ein Aktienmarkt, der über einen längeren Zeitraum sinkende Kurse verzeichnet. Dadurch werden Anleger zurückhaltender und skeptischer. Der Bär gilt als Symbol, weil die Abwärtsbewegung mit seiner Pranke den Fall der Aktienkurse symbolisiert (Gegensatz: Bullenmarkt).
Der Beitrag an die AHV wird hälftig vom Arbeitgeber und vom Arbeitnehmer bezahlt und beträgt 8,4% des Lohnes. Bei Selbständigerwerbenden beträgt der Beitragssatz 7,8%. Selbständigerwerbende mit tiefen Einkommen erhalten einen Beitragsrabatt. Als Bemessungsgrundlage dient das im Beitragsjahr erzielte Einkommen. Wer nicht erwerbstätig ist, bezahlt einen Beitrag, der sich nach der Höhe des Vermögens und/oder des Renteneinkommens richtet.
Die Benchmark ist eine Referenzgrösse und hilft als Orientierungspunkt beim Vergleichen von Anlagen. Um einen ersten Eindruck von der Leistung eines Fonds oder einer Aktie zu erhalten, kann dessen oder deren erzielte Rendite mit der Rendite einer geeigneten Messlatte oder Referenzgrösse – im Fachjargon Benchmark – verglichen werden. Der Vergleich ist jedoch nur dann aussagekräftig, wenn die Benchmark in etwa die gleiche Anlagerichtung hat wie der bestehende Fonds, die bestehende Aktie oder generell die bestehende Anlage.
Der Beta-Faktor gibt die Beziehung zwischen der Kursentwicklung einer Aktie und einem Index an und zeigt die Sensitivität des Aktienkurses auf die Veränderung des Indexstands. Ein Beta-Faktor grösser Eins bedeutet, dass die Aktie stärker schwankt als der Gesamtmarkt. Ein Beta-Faktor von Eins bedeutet, dass die Aktie gleich stark schwankt und ein Beta-Faktor kleiner Eins bedeutet, dass die Aktie im Verhältnis zum Gesamtmarkt weniger stark schwankt.
Als Blue Chips oder Standardwerte werden umsatzstarke Aktien grosser Unternehmen bezeichnet, auf deren Kursentwicklung führende Indizes (z.B. SMI, DAX) beruhen. Sie zeichnen sich durch hohes Handelsvolumen und höheres Engagement institutioneller Investoren aus. Die Kursschwankungen fallen in der Regel geringer aus, besonders zwischen aufeinanderfolgend gestellten Kursen im Handelsverlauf. Blue Chips an der deutschen Börse sind etwa BASF, Siemens, Volkswagen oder Allianz. In der Schweiz gehören u.a. Novartis, Nestlé und ABB dazu.
Siehe Anleihe oder Obligation.
Die Bonität oder Kreditwürdigkeit zeigt an, wie seriös, wirtschaftlich stark und über die Vergangenheit betrachtet verlässlich ein Kreditnehmer ist. Personen, Unternehmen oder Staaten mit hoher Bonität sind wirtschaftlich robust, gesund und haben einen guten Ruf. Bei Emittenten von Wertpapieren versteht man unter Bonität die Fähigkeit, die Emission nebst Zinsen zu bedienen und zu tilgen. Daraus ableitbar ist die Wahrscheinlichkeit, mit der ein Kreditnehmer in der Lage und willens sein wird, die erforderlichen Rückzahlungen zu leisten.
Der Börsenkurs ist der Preis, zu dem eine Aktie an der Börse gehandelt wird. Während den Handelszeiten wird dieser Kurs nach Angebot bzw. Nachfrage von den Kursmaklern festgestellt.
Als Bottom-Up-Ansatz gilt die Anlagestrategie von Aktien-Investmentfonds-Managern, bei der zunächst das Wachstumspotenzial einzelner Unternehmen analysiert wird. Anschliessend werden die Chancen in der entsprechenden Branche und im Gesamtmarkt bewertet. Diese Analyse dient als Grundlage für eine Kauf- oder Verkaufsentscheidung im konkreten Fall. Sein Gegenteil ist der Top-Down-Ansatz.
Buy and hold (deutsch: Kaufen und behalten) ist eine Anlagestrategie, die darauf abzielt, Geldanlagen langfristig zu behalten. Dieser Ansatz betont sowohl die Abgrenzung zur (als kurzfristig verstandenen) Spekulation als auch zum (kurzfristigen, aber sicheren) Arbitragegeschäft.
Diese Abkürzung steht für die Anfangsbuchstaben der fünf Staaten Brasilien, Russland, Indien, China und Südafrika. Man spricht also von den BRICS-Staaten.
Die Best-in-Class-Methode folgt dem Prinzip, dass Kapital nur in Fonds investiert wird, die innerhalb ihrer Anlagekategorie führend sind.
Wird an den Börsen mit steigenden Kursen gerechnet, wird die Stimmung als «bullish» bezeichnet. Der entsprechende Markt wird Bullenmarkt genannt. Der Bulle gilt als Sinnbild der Aufwärtsbewegung, weil er stets mit den Hörnern von unten nach oben stösst (Gegensatz: Bärenmarkt)
Der Cashflow gibt Auskunft über die Innenfinanzierungskraft eines Unternehmens. Er wird aus dem Jahresgewinn zuzüglich der Abschreibungen auf Sachanlagen und den Veränderungen der langfristigen Rückstellungen berechnet. In der Praxis werden je nach Betrachtungsweise verschiedene Arten von Cashflows unterschieden (operativer Cashflow, Free Cashflow usw.).
Der Chart ist die grafische Darstellung einer Datenreihe, die in der traditionellen technischen Aktienanalyse die Entwicklung der Kurse zeigt. Gebräuchliche Formen der Charts sind Liniencharts, Balkencharts, Candlestick-Charts sowie Point&Figure-Charts. Der Analyst leitet aus dem Verlauf der Charts mögliche Trends der Kursentwicklung ab.
Commodities sind an der Börse gehandelte, standardisierte Handelswaren. Zum Beispiel Rohstoffe, landwirtschaftliche Erzeugnisse, aber auch standardisierte Investitions- und Konsumgüter.
Beim Computerhandel treffen Angebot und Nachfrage über einen Zentralrechner zusammen, der das Geschäft auf elektronischem Wege abwickelt. Beispiele sind European Exchange (Eurex),und Xetra.
Ein Dachfonds ist ein Anlagefonds, bei dem nicht in einzelne Anlageklassen, sondern in mindestens fünf verschiedene Anlagefonds (Zielfonds) investiert wird. Daraus ergibt sich für den Anleger der Vorteil einer grösseren Risikostreuung.
Der Deckungsgrad einer Vorsorgeeinrichtung entspricht dem Verhältnis ihrer Verpflichtungen (Vorsorgekapital) zum Vorsorgevermögen. Sind die Verpflichtungen einer Vorsorgeeinrichtung höher als ihr Vermögen, so befindet sich die Vorsorgeeinrichtung in Unterdeckung und muss saniert werden.
Bei einem vertraglichen Anlagefonds ist gemäss Kollektivanlagengesetz die Depotbank gemeinsam mit der Fondsleitung die Vertragspartnerin des Anlegers. Sie muss nicht nur das gesamte Fondsvermögen aufbewahren, sondern auch vertrags- und gesetzeswidrige Anlagen verhindern. Die Depotbank ist nicht zu verwechseln mit einer blossen Hinterlegungs- und Zahlstelle.
Derivate sind Finanzinstrumente, deren Preise sich nach den Kursschwankungen oder den Preiserwartungen anderer Investments richten. Derivate sind so konstruiert, dass sie die Schwankungen der Preise dieser Anlageobjekte überproportional nachvollziehen. Daher lassen sie sich sowohl zur Absicherung gegen Wertverluste als auch zur Spekulation auf Kursgewinne des Basiswerts verwenden. Zu den wichtigsten Derivaten zählen Zertifikate, Optionen, Futures und Swaps.
Bei der diskretionären Vorgehensweise gibt es keine festen Regeln für die Anlageentscheidung. Der Vermögensverwalter trifft seine Kauf- und Verkaufsentscheidungen ausschliesslich auf Grund seiner persönlichen Einschätzung, seiner professionellen Erfahrung und seines Gefühls. Der diskretionäre Ansatz enthält mitunter eine hohe emotionale Komponente und kann sehr anfällig für psychologisch bedingte Anlagefehler sein.
Diversifikation bedeutet Risikostreuung. Das Gesamtinvestment wird auf unterschiedliche Anlageklassen (wie z.B. Aktien und Obligationen), aber auch verschiedene Länder und Branchen verteilt (diversifiziert). Dies mit dem Ziel, das Risiko für den einzelnen Investor zu mindern.
Die Dividende ist der prozentuale Gewinnanteil einer Firma, die Aktionäre auf dem Nennwert ihrer Aktien erhalten. Macht ein Unternehmen Profit, kann es diesen entweder vollständig reinvestieren oder einen (bzw. den gesamten) Teil an seine Aktionäre in Form von Dividenden auszahlen. Dies ist ein Weg, wie sich Aktionäre eine Gewinnbeteiligung aus Ihrer Investition erhoffen können. Wenn keine Dividenden angeboten werden, hoffen Investoren auf eine Wiedergutmachung in Form eines gewinnbringenden Kurswachstums.
Die Schweizerische Altersvorsorge besteht aus drei Säulen: der für alle Einwohner obligatorischen Alters- und Hinterlassenenversicherung (AHV), der für die meisten Erwerbstätigen obligatorischen beruflichen Vorsorge (BV) und der freiwilligen, steuerlich begünstigten Selbstvorsorge für Erwerbstätige. Reichen die Einkünfte im Rentenalter oder bei Invalidität zur Existenzsicherung nicht aus, wird die ausgewiesene Einkommenslücke durch Ergänzungsleistungen (EL) gedeckt.
Mit der Durchschnittspreismethode erwirbt man regelmässig für einen immer gleich bleibenden Betrag je nach Marktsituation weniger Anteile (dies ist der Fall bei steigenden Kursen) oder mehr Anteile (dies ist der Fall bei fallenden Kursen). Fürs gleiche Geld erhalten Investoren also einmal weniger und einmal mehr. Das kann sich lohnen, denn über einen längeren Zeitraum berechnet ergibt sich ein Durchschnittspreis für sämtliche Anteile.
Sorgfältige Prüfung und Analyse eines Unternehmens, insbesondere im Hinblick auf seine wirtschaftlichen, rechtlichen, steuerlichen und finanziellen Verhältnisse, die durch einen potenziellen Käufer eines Unternehmens vorgenommen wird.
Die Duration die durchschnittliche Kapitalbindungsdauer einer Geldanlage mit einem festverzinslichen Wertpapier.
Das EPS (Earnings per Share) ist eine Kennzahl zur Beurteilung der Ertragssituation eines Unternehmens. Zur Berechnung des EPS wird das Ergebnis der entsprechenden Periode durch die Anzahl der Aktien geteilt. Damit bekommt man einen Wert des Gewinns beziehungsweise des Verlustes pro Aktie, mit dem man das Unternehmen im Zeitablauf vergleichen kann.
Unter der Eigenkapitalrendite versteht man das Verhältnis vom Gewinn eines Unternehmens zu seinem Eigenkapital. Die Eigenkapitalrentabilität stellt dar, wie sich das Eigenkapital eines Unternehmens innerhalb einer Rechnungsperiode verzinst hat.
Damit werden Länder bezeichnet, die sich als «Schwellenländer» auf dem Weg zu industrialisierten Ländern befinden. Dazu gehören z.B. die unter «B» genannten BRICS-Staaten Brasilien, Russland, Indien, China und Südafrika, aber auch Indien Malaysia, Mexiko und Thailand.
Ein Emittent ist ein Herausgeber (i.d.R. ein Unternehmen, ein Staat oder eine Institution), der zur Kapitalbeschaffung Wertpapiere oder ähnliche Urkunden auf den Geld- oder Kapitalmärkten ausgibt oder mit Hilfe eines Bankenkonsortiums ausgeben lässt. Auch Notenbanken werden bei der Ausgabe von Geld als gesetzlichem Zahlungsmittel gelegentlich als Emittenten bezeichnet.
Als Emission bezeichnet man die Ausgabe von Aktien und anderen Wertpapieren, d.h. ihre Platzierung beim Publikum und deren Einführung in den Börsenhandel. Die Schaffung von Wertpapieren, ihre Herstellung und Vollziehung durch den Aussteller ist noch keine Emission. Während eine Selbstemission nur für Kredit- und Finanzdienstleistungsinstitute infrage kommt, handelt es sich bei der Emission in der Regel um eine Fremdemission. Dabei übernimmt ein Konsortium professioneller Finanzdienstleister die Abwicklung der Emission, meist in Form eines Übernahmekonsortiums (Emissionsgeschäft).
Enge Märkte zeichnen sich durch ein geringes Umsatzvolumen aus. Entweder ist das Gesamtvolumen der gehandelten Papiere klein, oder der Anteil, der sich im Streubesitz befindet, ist minimal. Auf engen Märkten können bereits kleine Orders zu starken Kursausschlägen führen.
Unter Equity versteht man das Eigenkapital eines Unternehmens. Mit Equity kann auch eine Anlageklasse gemeint sein, nämlich die Aktienanteile, die zusammen genommen einen gesamten Firmenbesitz ausmachen.
Exchange Traded Funds sind Indexfonds. Ihre Zusammensetzung orientiert sich exakt an der Gewichtung eines Index. ETFs werden ohne Ausgabeaufschlag fortlaufend über die Börse gehandelt.
Die Eidgenössische Finanzmarktaufsicht (FINMA) beaufsichtigt und kontrolliert als schweizerische Finanzmarktaufsichtsbehörde alle Bereiche des Finanzwesens, insbesondere Banken, Versicherungen, Börsen, Effektenhändler sowie kollektive Kapitalanlagen und Prüfgesellschaften. Die FINMA nahm ihre Tätigkeit am 1. Januar 2009 auf. Sie entstand aus der Zusammenführung der Eidgenössischen Bankenkommission (EBK), des Bundesamtes für Privatversicherungen (BPV) und der Kontrollstelle für die Bekämpfung der Geldwäscherei (Kst GwG).
Man kann einen Fonds am besten mit einem «Topf» vergleichen, in den viele Sparer Geld einlegen. Der Topf wird von Fondsmanagern verwaltet, die das eingesammelte Geld in Aktien, Obligationen/Anleihen, Immobilien und andere Wertpapiere anlegen. Es gibt unterschiedliche Arten von Fonds: Aktienfonds legen ihr Kapital überwiegend in Aktien an, Obligationen - oder Rentenfonds kaufen festverzinsliche Wertpapiere. Gemischte Fonds bestehen beispielsweise aus Aktien und festverzinslichen Wertpapieren.
Als Fondsleitung kann in der Schweiz nur eine Aktiengesellschaft auftreten, deren Hauptzweck auf das Fondsgeschäft ausgerichtet ist und die über ein Aktienkapital von mindesten 1 Mio. Franken verfügt. Darüber hinaus sind je nach Höhe des verwalteten Fondsvermögens weitere Eigenmittel bis maximal 20 Mio. Franken zu halten.
Ein Fonds-Manager ist der Verwalter eines Investmentfonds. Er trifft die Anlageentscheidungen im Rahmen der Anlagebedingungen, der Anlagegrundsätze und der gesetzlichen Anlagegrenzen. Der Fondsmanager hat die Aufgabe, das Fondsvermögen unter Berücksichtigung der Chancen und der eingegangenen Risiken möglichst ertragreich und sicher anzulegen.
Mit dem Ausdruck Rating wird eine Vielzahl von Beurteilungsverfahren bezeichnet, die am Ende eine Bewertung in Form einer Note erlauben. Dabei finden im Unterschied zum quantiativen Ranking, das lediglich auf einer Betrachtung der quantitativen Daten (vor allem Wertentwicklung und Volatilität) beruht, auch qualitative Kriterien Eingang wie eine Bewertung der Anlagestrategie und des Fondsmanagements.
Das Fondsreglement bildet die Grundlage für die Tätigkeit des Fonds. Es regelt beim vertraglichen Anlagefonds die Rechte und Pflichten der Vertragsparteien und wird gemeinsam von Fondsleitung und Depotbank aufgestellt. Bei der SICAV besteht das Fondsreglement aus dem Anlagereglement. Der Mindestinhalt ist zwingend vorgeschrieben. Eine nachträgliche Änderung kann nur mit Genehmigung der FINMA vorgenommen werden. Also niemals durch eine alleinige Entscheidung der Fondsleitung.
Futures sind standardisierte Termingeschäfte, die an einer Börse gehandelt werden. Es werden Gegenstände zu festen Konditionen auf Termin gehandelt. Standardisiert sind Futures hinsichtlich Kontraktgrösse, Art und Güte des Vertragsgegenstands, von der Börse genehmigter Lieferorte- und Termine. Insofern grenzen sie sich vom klassischen Terminmarkt ab, der grundsätzlich eine flexible Gestaltung jedes Einzelgeschäftes zulässt. Kennzeichnend für Futures ist ausserdem die börsenmässige Institutionalisierung. Bei den Futures unterscheidet man Finanzkontrakte/Financial Futures, Devisenkontrakte/Currency Futures und Warenkontrakte/Commodity Futures.
Im Unterschied zu klassischen Fonds investieren Fund of Funds (Dachfonds) nicht in einzelne Direktanlagen wie z.B. Aktien und/oder Obligationen, sondern ausschliesslich in Anteile verschiedener Fonds. Das heisst, dass Sie bei einer Investition in einen Fund of Funds auf einen Schlag mit einem einzelnen Anteil gleich in mehrere Fonds investiert sind.
Gibt das Gesamtnettovermögen eines Fonds zum Monatsende an. Es wird in der Fondswährung dargestellt und beinhaltet alle Anteilsklassen.
Als Fondsvolumen wird das gesamte Kapital eines Fonds bezeichnet.
Ein spezieller Fonds, dessen Portefeuille aus kurzfristigen Anlagen mit einer Laufzeit unter einem Jahr – vorwiegend aus Geldmarktpapieren – besteht. Bei Investitionen in Treuhandgelder können Steuerersparnisse realisiert werden, da diese von der schweizerischen Verrechnungssteuer befreit sind.
Die Generalversammlung ist das oberste Organ einer Aktiengesellschaft. Während der Generalversammlung kommen alle Aktionäre eines Unternehmens zusammen. Sie beschliesst hauptsächlich über den Jahresabschluss, die Gewinn- oder Verlustverteilung, über die Entlastung des Verwaltungsrats sowie über Änderungen der Statuten. Nicht jeder Aktionär hat dieselben Stimmrechte. Denn diese richten sich nach der Anzahl und der Art der Aktien, die ein einzelner Aktionär besitzt.
Ein geschlossener Fonds oder geschlossener Investmentfonds (englisch closed-end fund, von daher die Abkürzung CEF) ist ein Investmentfonds, bei dem, anders als bei einem offenen Fonds, vom Fondsmanager keine neuen Anteile ausgegeben werden.
In den USA bezeichnet man mit Glamour Stocks hochspekulative Aktien.
Der französische Begriff «Hausse» bedeutet «Anstieg» und bezeichnet an der Börse eine längerfristig anhaltende Marktphase mit stark ansteigenden Wertpapierkursen, einem sogenannten Bullenmarkt.
Ein Hedgegeschäft oder Sicherungsgeschäft (auch Absicherung oder Kurssicherung, kurz auch Hedging) bezeichnet ein Finanzgeschäft zur Absicherung einer Transaktion gegen Finanzrisiken wie Preis- oder Wechselkurs-Schwankungen (siehe auch Volatilität). Wer eine Transaktion absichern möchte (auch Hedger genannt), geht zu diesem Zweck eine weitere Transaktion ein, die mit der zugrunde liegenden Transaktion gekoppelt ist. Dies findet gewöhnlich in der Form eines Termingeschäfts statt.
Hedgefonds sind Geldsammelstellen, die sehr unterschiedliche Strategien verfolgen. Das oberste Ziel von Hedgefonds ist das Erreichen einer jederzeit absolut positiven Rendite – unabhängig von der Marktentwicklung. Im Gegensatz zu traditionellen Investmentfonds können sie auch Derivative aller Art wie Hebelprodukte einsetzen oder Baissespekulation eingehen. Hedgefonds sind meist sehr komplex und eignen sich mit Ausnahme der Funds of Hedgefonds nur für professionelle und institutionelle Anleger. Sie unterliegen im Gegensatz zu den übrigen Anlagefonds keinen oder sehr geringen Anlagevorgaben und -einschränkungen.
Darunter versteht man einen Anlagefonds, dessen Mittel in Immobilienwerte (Grundstücke, Häuser, Beteiligungen an Immobiliengesellschaften) angelegt werden.
Von der Statistik geliefertes Instrument, um Preis- und Mengenbewegungen von Gütern und Wertpapieren (Aktienindex) im Zeitablauf anschaulicher darzustellen. Dies geschieht meist dadurch, dass die betrachteten Werte prozentual bzw. relativ auf eine Basisgrösse bezogen werden, die gleich 100 % gesetzt wird.
Er enthält in seinem Portefeuille dieselben Titel in derselben Gewichtung wie ein bestimmter repräsentativer Börsenindex (z.B. SMI, DAX). Oftmals werden im Fondsreglement ausdrücklich, aber in eng definiertem Rahmen, Abweichungen zugelassen, sodass die effektive Gewichtung der Titel im Indexfonds von derjenigen des Referenzindexes abweichen kann. Ein Indexfonds entspricht einem passiven Investment, denn es werden keine Titel aufgrund von Renditeprognosen selektiert. Das Ziel der Investition in einen Indexfonds besteht darin, eine ebenso gute Performance zu erzielen wie der entsprechende Referenzindex (Exchange Traded Funds).
Inflation heisst Teuerung, also der Anstieg des allgemeinen Preisniveaus während mehreren aufeinander folgenden Zeitperioden (Gegenteil: Deflation). Wenn es Inflation gibt, wächst die Geldmenge stärker als die Menge aller hergestellten Güter und Dienstleistungen. Oder die Geldmenge schrumpft weniger stark als die Güter- und Dienstleistungsmenge dies tut. Das führt zu einer realen Abwertung des Geldes. Dies wiederum bedeutet, dass man sich mit dem gleichen Geldbetrag weniger Produkte und Dienstleistungen kaufen kann als vor der Inflationsphase. Das Geld hat dann eine geringere Kaufkraft.
siehe Fondsvolumen
Unter dem Begriff Investment Grade werden Anleihen mit guter bis sehr guter Bonität zusammengefasst. Er beschreibt somit alle Anleihen, die mindestens ein BBB-Rating (Standard & Poor's) bzw. Baa (Moody's) aufweisen.
Die Internationale Wertpapierkennnummer[1] (englisch International Securities Identification Number, abgekürzt ISIN) ist eine zwölfstellige Buchstaben-Zahlen-Kombination und stellt eine Identifikation hauptsächlich – aber nicht ausschliesslich – für an der Börse gehandelte Wertpapiere dar. Der Aufbau der ISIN wird in der Norm ISO 6166 beschrieben.
Seit dem 1. Januar 2007 gibt es in der Schweiz eine spezialgesetzliche Regelung, das sogenannte Kollektivanlagengesetz (KAG). Es bezweckt den Schutz der Anlegerinnen und Anleger sowie die Transparenz und die Funktionsfähigkeit des Marktes für kollektive Kapitalanlagen. Damit die Rechte der Anleger von Anlagefonds geschützt werden, sorgt es z.B. für das jederzeitige Rückgaberecht. Es bestimmt die Pflichten der Depotbank sowie die Beschränkungen für Anlagen in Wertschriften desselben Emittenten.
Methode zur Finanzierung von Versicherungen und Vorsorgeeinrichtungen. Bei diesem Vorgehen wird für den Versicherten planmässig ein Altersguthaben gebildet, mit welchem die ihm geschuldeten Versicherungsleistungen finanziert werden. Altersleistungen werden im Kapitaldeckungsverfahren daher vorfinanziert. Die Kapitalien werden am Kapitalmarkt angelegt. Vereinfacht ausgedrückt bedeutet dies, dass die Vorsorgeeinrichtung wie eine Sparkasse funktioniert. Auf diese Weise spart jede Person für sich selbst. Eine Pensionskasse, die nach dieser Methode funktioniert, schreibt alle Beiträge, die jemand bis zum Austritt einzahlt, und alle Zinsen darauf, wie bei einer Bank einer Art Sparkonto gut. Der Gegensatz zum Kapitaldeckungsverfahren ist das Umlageverfahren, bei dem die eingezahlten Gelder laufend für andere Versicherte verwendet werden.
Auch Marktkapitalisierung oder Börsenkapitalisierung bezeichnet den Wert einer Aktiengesellschaft.
In der Statistik Bezeichnung für einen mehr oder minder intensiven Zusammenhang zweier Merkmale.
Diese Fonds konzentrieren sich auf ein geographisch fest umschriebenes Land, z.B. die Schweiz, auf eine Region, z.B. Westeuropa, oder ganze Kontinente, z.B. auf Asien.
Large-Caps sind Aktiengesellschaften mit grosser Börsenkapitalisierung, meist Blue-Chips. Ein Large-Cap-Fonds investiert ausschliesslich in Large-Caps.
Laufzeitfonds sind Investmentfonds, die auf eine bestimmte Laufzeit ausgelegt sind. Während der Zeichnungsfrist können Anleger diese Fonds kaufen. Das investierte Vermögen bleibt bis zum Laufzeitende im Fonds, obgleich Anleger ihre Fondsanteile börsentäglich verkaufen können. Zum Ende der Laufzeit wird der Fonds aufgelöst und das Kapital einschliesslich der Erträge an die Anteilinhaber ausgeschüttet.
Liquidität bezeichnet die Verfügbarkeit über genügend Zahlungsmittel.
Long-Position ist gleichbedeutend mit «Käufer» in einem Handelsgeschäft, das ein Kassainstrument, ein Optionskontrakt oder ein Terminkontrakt sein kann (Gegensatz Short-Position «Verkäufer»).
Diese Investment-Methode basiert auf einer wissenschaftlichen Studie, die belegte, dass Aktien mit einer geringen Volatilität auf Dauer besser abschneiden als Papiere mit einem relativ hektischen Kursverlauf.
Ein Luxemburger Fonds ist ein Fonds, der sein Domizil in Luxemburg hat und gemäss luxemburgischem Recht geführt wird.
Bei einem Vermögensverwaltungsmandat bestimmt der Kunde zwar die Anlagestrategie und seine Risikotoleranz, aber er übergibt die zielorientierte Umsetzung der Vermögensverwaltung an die Vermögensverwaltungsspezialisten.
In der Regel wird der Zinsbetrag einer Obligation einmal jährlich ausbezahlt. Wenn eine Obligation nach bzw. vor der Zinsausschüttung die Hand wechselt, wird zum Wert der Obligation der aufgelaufene, noch nicht ausgeschüttete Zinsbetrag dazugerechnet. Diesen Betrag nennt man Marchzins.
Mid-Caps sind Aktiengesellschaften mit mittelgrosser Börsenkapitalisierung. Ein Mid-Cap-Fonds investiert ausschliesslich in Mid-Caps.
Mischfonds können gemäss ihrer Anlagebedingungen in unterschiedlichen Wertpapierklassen anlegen. Zumeist ändern sie dabei die Gewichtungsverhältnisse zwischen Aktien und festverzinslichen Wertpapieren. Sie unterliegen aber in der Regel festgelegten Höchstgrenzen für den Aktien- oder Rentenanteil.
Die Momentum-Strategie basiert auf der Überlegung, dass Aufwärtstrends bei Aktiennotierungen aus Seitwärtsbewegungen und sogenannten Beschleunigungsphasen bestehen, in denen die Kurse effektiv zulegen. Dabei dauern die Seitwärtsbewegungen oft relativ lange, während die Beschleunigungsphasen eher kurzfristiger Natur sind. Das Ziel der Strategie besteht darin, die Seitwärtsbewegungen zu vermeiden und in den Phasen der Kursgewinne investiert zu sein.
Anders als bei normalen Aktienfonds oder Rentenfonds dürfen Multi Asset Fonds nicht nur in eine bestimmte Anlageklasse investieren, sondern müssen die Anteile streuen. Damit stehen dem Management eines Multi Asset Fonds neben Aktien und Anleihen auch Immobilien, Rohstoffe und Hedgefonds zur Verfügung, in die es investieren kann. Durch diese Differenzierung sind Interventionen auf jede Marktlage und Entwicklung möglich, denn es müssen nur die Gewichtungen in den einzelnen Anlageklassen verändert werden. Eine möglichst gleichmässige Rendite und eine jährlich positive Wertentwicklung sind das Ziel. Konkret bedeutet dies: Je nach aktueller Situation an den Weltbörsen und der jeweiligen Phase der Weltwirtschaft müssen verschiedene Anlageklassen unterschiedlich stark gewichtet werden. Phase des Abschwungs: Es erfolgt eine Übergewichtung von Anleihen und festverzinslichen Wertpapieren. Phase des Aufschwungs: Es erfolgt die Übergewichtung von Aktien, um vom Aufschwung optimal zu profitieren. Boom-Phase: die Übergewichtung von Rohstoffen ist jetzt angezeigt. Stagflationsphase: eine Übergewichtung von Geldmarktwerten.
Im Gegensatz zur Inhaberaktie handelt es sich hier um eine auf den Namen des Aktionärs lautende Aktie, bei der der Eigentümer mit Namen, Geburtsdatum und Adresse im Aktienregister der Aktiengesellschaft eingetragen ist.
Nennwert oder Nominalwert ist der Wert, der auf Wertpapieren (Aktien, Anleihen) aufgedruckt ist.
Ein Non-Investment Grade-Rating bezeichnet eine Anlage mit hohem Ausfallrisiko. Man bezeichnet diese auch z.B. als spekulative Bonds oder Junk Bonds.
Diese Art von Fonds investieren ihr Fondsvermögen in festverzinsliche Papiere. Das Fondsvermögen wird auf verschiedene Schuldner verteilt. Obligationenfonds reagieren auf die jeweiligen aktuellen Marktzinssätze. Deshalb haben Bewegungen im allgemeinen Zinsgefüge auch Auswirkungen auf den Kurs von Obligationenfonds während ihrer Laufzeit.
Ökofonds sind Fonds, die nach bestimmten ökologischen Kriterien zusammengestellt sind.
Eine Kaufoption (englisch call option oder kurz Call) ist eine der beiden grundlegenden Varianten einer Option. Der Inhaber einer Kaufoption hat das Recht, aber nicht die Pflicht, das vertraglich bestimmte Gut (den Basiswert) zu einem im Voraus vereinbarten Preis (dem Ausübungspreis) in einer im Voraus vereinbarten Menge zu kaufen. Kann der Käufer sein Recht nur am Laufzeitende der Option ausüben, spricht man von einer europäischen Option. Kann er hingegen sein Recht zu einem beliebigen Zeitpunkt während der Optionslaufzeit ausüben, spricht man von einer amerikanischen Option. Der Verkäufer der Kaufoption ist zur Lieferung des Basiswertes verpflichtet; für diese Verpflichtung erhält er die Optionsprämie vom Käufer der Option.
Eine Verkaufsoption (englisch put option oder kurz Put) ist die zweite der beiden grundlegenden Varianten einer Option. Der Inhaber einer Verkaufsoption hat das Recht, aber nicht die Pflicht, innerhalb eines bestimmten Zeitraums (amerikanische Optionen) oder zu einem bestimmten Zeitpunkt (europäische Optionen) eine festgelegte Menge eines bestimmten Basiswertes zu einem im Voraus festgelegten Preis (Ausübungspreis) zu verkaufen.
Die Optionsanleihe ist eine Sonderform der Anleihe. Neben der regelmässigen Zahlung von Zins und Tilgung im Rahmen der Anleihe besteht das Recht auf Ausübung einer Option. Optionsanleihen sollen für den Anleger einen zusätzlichen Anreiz zum Kauf geben. Die Option kann eines der folgenden Rechte vorsehen:
- Zu im Voraus festgelegten Zeiten können Laufzeit oder Zinszahlungen der Anleihe verändert werden
- Umtausch der Anleihe (z.B in Aktien des Unternehmens)
- Bezug von Aktien oder den Eintausch in zukünftige Anleihen
Paper Profit ist der Gewinn auf dem Papier oder der Buchgewinn, der durch ein erfolgreiches Börsengeschäft entstanden ist, jedoch noch nicht durch den Verkauf des Wertpapiers realisiert ist.
Kennzeichen des Passiver Anlageansatz ist es, mit sehr niedrigen Managementkosten einen – im Regelfall durch einen Börsenindex vorgegebenen – Vergleichsmassstab mehr oder weniger perfekt nachzubilden. Hierbei sind Umschichtungen im Vermögen nur selten nötig (Gegensatz: Aktiver Anlageansatz).
Amerikanische Bezeichnung für in der Regel hochspekulative Aktien mit niedrigem Kurs von weniger als einem Dollar.
Mit Peergruppe bezeichnet man eine Gruppe von Konkurrenzprodukten, die hinsichtlich bestimmter Merkmale vergleichbar sind – getreu dem Prinzip «Äpfel mit Äpfel vergleichen und Birnen mit Birnen». Der Vergleich innerhalb der Peergruppe liefert zusätzliche Kennzahlen über das einzelne Unternehmen.
Genauso funktioniert der Peergruppen-Vergleich bei Fonds: Ein einzelner Fonds wird einer Gruppe von vergleichbaren Fonds gegenübergestellt. Auf diese Weise kann man z.B. seine Performance gegenüber den anderen Fonds vergleichen und bewerten.
Darunter versteht man die Rendite, also die Wertsteigerung einer Anlage. Bei Performance-Vergleichen von Fonds muss man darauf achten, ob im Betrachtungszeitraum Ausschüttungen vorgenommen wurden. Wenn nämlich Gelder verteilt worden sind, dann errechnet sich die Performance aus der Ausschüttung zuzüglich der Kurssteigerung bzw. abzüglich der Kurseinbusse.
Ein Portfolio ist ein Bündel von Vermögenswerten. Z.B. Aktien, Anleihen, Rohstoffe, Derivate u.v.m.
Das Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) (englisch Price-Earnings-Ratio (PER) oder P/E Ratio) ist eine häufig gebrauchte ökonomische Kennzahl zur Beurteilung von Aktien. Hierbei wird der Kurs der Aktie ins Verhältnis zu dem für einen Vergleichszeitraum bestimmten oder erwarteten Gewinn je Aktie gesetzt. Meistens werden dafür Schätzungen für zukünftige Gewinne herangezogen.
Das Kurs-Buchwert-Verhältnis (KBV; engl. P/B ratio oder P/BV) ist eine substanzorientierte Kennzahl zur Beurteilung der Börsenbewertung einer Aktiengesellschaft. Hierbei wird der Kurs einer einzelnen Aktie in Relation zu ihrem anteiligen Buchwert, das heisst dem auf die Aktionäre entfallenden Eigenkapital je Aktie, gestellt.
Privatanleger sind natürliche Personen, die Geldanlage betreiben. Es kann sich um Einzelpersonen handeln, aber auch um eine Gemeinschaft mehrerer natürlicher Personen, die sich beispielsweise in einem Investmentclub zusammenfinden.
Private Equity ist eine Form des Beteiligungskapitals, bei der die vom Kapitalgeber eingegangene Beteiligung nicht an den Börsen handelbar ist. Die Kapitalgeber können private oder institutionelle Anleger sein; häufig sind es auf diese Beteiligungsform spezialisierte Kapitalbeteiligungsgesellschaften. Wird das Kapital jungen innovativen Unternehmen bereitgestellt, die naturgemäss ein hohes Risiko, aber auch entsprechende Wachstumschancen in sich bergen, so spricht man von Wagniskapital(Venture Capital).
Prozyklisches Verhalten an der Börse bedeutet, bei steigenden Kursen zu kaufen und bei fallenden Kursen zu verkaufen (Gegensatz: antizyklisch).
Ist ein Rechtsbegriff, der bestimmte Verantwortlichkeiten regelt. Als Qualifizierte Anleger gelten:
- Anleger, die einen schriftlichen Vermögensverwaltungsvertrag abgeschlossen haben, sofern sie nicht schriftlich erklärt haben, dass sie nicht als qualifizierte Anleger gelten wollen (opt-out Klausel)
- Juristische Personen, wenn sie beaufsichtigte Finanzintermediäre sind oder über eine professionelle Tresorerie verfügen
Privatpersonen,
- die über ein Mindestfinanzvermögen von CHF 5 Mio. verfügen oder
- über ein Mindestfinanzvermögen von CHF 500 000 verfügen und aufgrund beruflicher oder vergleichbarer Erfahrung die notwendigen Kenntnisse zum Verstehen der Risiken besitzen,
- die schriftlich bestätigen, dass sie als qualifizierte Anleger gelten wollen (opt-in Klausel). (VSV ASG)
Quality Investing ist eine Anlagestrategie, die auf der Identifikation von Investitionsobjekten mit überdurchschnittlich hohen Qualitätsmerkmalen basiert.
Die Idee des Quality Investing stammt aus der Welt von Anleihen und Immobilien, wo über Ratings und Gutachten die Qualität und auch der Preis des Investitionsobjekts bestimmt wird.
Bei Aktien werden mittels Fundamentalanalyse, ergänzt um weiche Qualitätskriterien wie die Glaubwürdigkeit der Unternehmensführung, Titel identifiziert, die besonders wertvoll, und darüber hinaus auch qualitativ hervorstechend sind. Quality-Investoren investieren zumeist auch nur in jene Qualitätstitel, die eine günstige Bewertung am Aktienmarkt aufweisen.
Auch Computerfonds oder Quantitative Fonds sind Investmentfonds, deren Titelauswahl nicht durch Fondsmanager, sondern durch Computer bestimmt wird. Die Auswahl basiert auf rein technisch-mathematischen Verfahren: Ein Rechner beobachtet das Anlageuniversum anhand ausgewählter Kriterien und filtert aus der Vielzahl an Werten die aussichtsreichsten Wertpapiere heraus.
Die Rendite ist im Finanzwesen der in Prozent eines Bezugswerts ausgedrückte Effektivzins, den ein Anleger innerhalb eines Jahres erzielt.
Ein Rentenfonds ist ein Investmentfonds, der ausschliesslich oder überwiegend in Anleihen – auch Rentenpapiere genannt, investiert.
Auch: Repurchase Agreement
Das Repo-Geschäft (Repurchase Agreement) ist das wichtigste Geschäft zwischen den Banken und der Schweizerischen Nationalbank (SNB). Dabei kauft die Nationalbank von einer Geschäftsbank Wertpapiere und vereinbart schon beim Kauf, dass diese Bank die Wertpapiere später zurückkauft.
Bei Fondsgesellschaften ist diese der verlängerte Arm der Aufsichtsbehörde und überprüft als unabhängiges Organ die Einhaltung der gesetzlichen Vorschriften des Fondsreglements und des Prospekts. Revisionsstellen müssen über eine Bewilligung der FINMA verfügen.
Unabhängige, von den Handelsaktivitäten separierte Überwachung eingegangener Risiken, sowie deren Bewertung und Überwachung im Hinblick auf die Einhaltung bestimmter vorgegebener Limite.
Risikomanagement beschreibt den Prozess, mögliche Risiken im Investment-Portfolio zu identifizieren und entsprechende Schritte einzuleiten, um diese zu minimieren.
Unter Risikoprämie versteht man den Zinssatz, den ein Darlehensgeber aufgrund von offensichtlichen Risiken des Projektes erhebt, die über das normale Marktrisiko einer Finanzierung hinausgehen.
Der Preis einer Obligation wird durch den aktuellen Marktzins bestimmt, der für die entsprechende Restlaufzeit gilt. Bleibt die heutige Zinskurve stabil, sinkt der relevante Zins automatisch, da sich die Restlaufzeit Jahr für Jahr verkürzt. Für eine heute emittierte zehnjährige Obligation kommt der heutige zehnjährige Marktzins zur Anwendung. In einem Jahr hingegen ist der dannzumalige neunjährige Marktzins relevant.
Die erste Säule (AHV) und die zweite (Pensionskasse) decken rund 60 bis 75 Prozent des letzten Einkommens ab. Aufgrund der aktuellen Zinslage und der Altersstruktur der Bevölkerung gibt es hier aber Probleme. Umso wichtiger wird die 3. Säule, also die private Vorsorge. Sie wird von Bund und Kantonen steuerlich gefördert und soll die Fortsetzung des gewohnten Lebensstandards auch im Alter nach der Pensionierung sichern. Bei der 3. Säule unterscheidet man zusätzlich zwischen der Säule 3a (gebundene Vorsorge) und Säule 3b (freie Vorsorge).
Bewegen sich die Wertpapierkurse auf ungefähr demselben Niveau, also ohne grössere Schwankungen, so bezeichnet man dies als Seitwärtstrend oder als Seitwärtsbewegung.
Das Sharpe-Verhältnis (englisch Sharpe ratio), ist eine betriebswirtschaftliche Kennzahl, die für ein Finanzinstrument die Überrendite gegenüber dem risikofreien Zinssatz ins Verhältnis zur Volatilität – einem Mass für das Risiko – setzt.
Mit dem Sharpe-Quotienten kann die vergangene Wertentwicklung von Geldanlagen miteinander verglichen werden.
Verkaufsposition. Mit ihr spekuliert der Anleger, zum Beispiel durch einen Leerverkauf, auf den fallenden Kurs einer Aktie oder eines Derivats (Gegensatz: Long-Position).
Die SICAV (Société d´investissement à Capital Variable bzw. Aktiengesellschaft mit variablem Kapital) ist eine besonders in Frankreich und in Luxemburg gebräuchliche Gesellschaftsform für offene Anlagefonds mit eigener Rechtspersönlichkeit.
Small-Caps sind Aktiengesellschaften mit eher kleiner Börsenkapitalisierung. Ein Small-Cap-Fonds investiert ausschliesslich in Small-Caps.
Diese Art der Anlagestrategie – hauptsächlich bei Anlagen in ETFs – versucht das Beste aus dem aktiven Anlageansatz und dem passiven Anlageansatz zu vereinen.
Das von einer Kapitalanlagegesellschaft verwaltete Vermögen eines bestimmten Fonds trägt die Bezeichnung Sondervermögen. Zum präventiven Schutz der Vermögensgegenstände der Anleger muss dieses Sondervermögen von den Vermögenswerten der Kapitalanlagegesellschaft zwingend getrennt gehalten werden, damit bei einer möglichen Insolvenz der Kapitalanlagegesellschaft das Sondervermögen nicht in die Insolvenzmasse fällt.
Investmentfonds lassen sich bezüglich ihres Anlegerkreises in Publikums- und Spezialfonds unterteilen. Während die Anlage in Publikumsfonds für jeden Anleger möglich ist, steht die Anlage in Spezialfonds nur institutionellen Anlegern offen. Die maximale Anzahl der Anleger, die in den einzelnen Spezialfonds investieren dürfen, ist zumeist eng begrenzt und wird in den Anlagegrundsätzen des Fonds festgelegt.
Im Gegensatz zu einem Publikumsfonds haben die Anteilseigner eines Spezialfonds ein Mitspracherecht hinsichtlich der Anlageentscheidungen. Hauptkunden von Spezialfonds sind Versicherungsgesellschaften, Pensionsfonds und Sozialversicherungsträger.
Ein Split dient dem Zweck, aus «schweren» Aktien (grosser Nominalwert) «leichte» (kleiner Nominalwert) zu machen, die für den Anleger optisch attraktiver erscheinen. Wenn es also zu einem Split im Verhältnis 1:2 kommt, besitzt jeder Aktionär ab dem Tag der Umstellung doppelt so viele Aktien wie vorher. Die Börsenkapitalisierung bleibt am Tag der Umstellung gleich, verteilt sich nun aber in diesem Fall auf die doppelte Zahl von Aktien. Der Aktienkurs ändert sich auch entsprechend: Er halbiert sich.
Die Differenz zwischen Geldkurs und Briefkurs im börslichen und ausserbörslichen Handel wird allgemein als Spread oder auch Geld-Brief-Spanne bezeichnet.
Ein Umbrella- oder Dachfonds setzt sich aus mehreren Teil-, sogenannten Subfonds zusammen.
Ein Swap (englisch (Aus-)Tausch) stellt im wirtschaftlichen Sinne einen Sammelbegriff für derivative Finanzinstrumente dar, deren Gemeinsamkeit ein Austausch von zukünftigen Zahlungsströmen (Cash Flows) ist.
Ein Termingeschäft ist ein Kauf- oder Verkaufsgeschäft an der Börse, bei dem die Leistungen erst zu einem späteren Zeitpunkt erfolgen sollen. Im Gegensatz zum Kassageschäft liegen also Vertragsabschluss und die Vertragserfüllung zeitlich auseinander.
Diese Art des Handels ist mit Gütern aller Art möglich, z. B. Wertpapiere, Metalle, Waren.
Auch Wiederanlagefonds genannt. Bei dieser Art von Fonds werden sämtliche Erträge laufend reinvestiert. Damit werden die bei Ausschüttungen anfallenden Spesenbelastungen vermieden. Zusätzlich kann mit dem so erzielten Zinseszinseffekt die Wertsteigerung des Fonds beschleunigt werden.
Die Analyse der Gesamtwirtschaft, der Märkte und/oder der Branchenlage bei den Investmententscheidungen steht hier im Vordergrund. Erst in zweiter Linie wird der einzelne Wert oder das einzelne Unternehmen analysiert. Es ist also eine Analyse «von oben nach unten» (Gegensatz: Bottom Up-Ansatz).
Die Total Expense Ratio (Gesamtkostenquote) umfasst alle Gebühren, mit denen ein Fonds im Laufe eines Geschäftsjahres belastet wird. Sie errechnet sich als Verhältnis zwischen Kosten und durchschnittlichem Fondsvermögen. Üblicherweise berücksichtigt die TER die Transaktionskosten, die beim Kauf und Verkauf von Wertpapieren entstehen nicht, so dass es sich nicht um eine Gesamtkostenquote im engeren Sinne handelt. Enthalten sind dagegen: Verwaltungs- und Depotbankvergütung, Vertriebskosten, Veröffentlichungs- und Prüfungskosten, Kosten für weitere Dienstleistungen wie Revision oder Rechtsberatung.
Investment-Strategie mit dem Ziel eine möglichst absolut positive Rendite zu erwirtschaften. Selbst im ungünstigsten Fall soll mindestens das investierte Kapital erhalten bleiben. Damit unterscheidet sie sich von Strategien, bei denen nur eine Benchmark in der Wertentwicklung geschlagen werden soll.
Der Tracking Error ist ein Mass für die Abweichung der Wertentwicklung eines Investmentfonds von seiner Benchmark. Ein niedriger Tracking Error steht für eine sehr ähnliche Wertentwicklung. Der Tracking Error ist umso höher, je grösser die durchschnittliche Abweichung der Fondsentwicklung von der Wertentwicklung der Vergleichsgruppe ist.
Teilbetrag einer Wertpapieremission, wenn diese nicht in einem Zug sondern in mehreren Teilbeträgen, zu verschiedenen Terminen und gegebenenfalls unterschiedlichen Zinssätzen vorgenommen wird.
Mit Trendfolgefonds wird dort investiert, wo sich auf den Märkten ein Trend etabliert hat. Mit modernsten Technologien und mathematischen Modellen versucht man, jene Anlageklassen auszuwählen, die aktuell die besten Renditechancen bieten. Trendfolgefonds sind jeweils breit gestreut und in den erfolgversprechendsten Märkten investiert.
Abkürzung für Undertakings for Collective Investments in Transferable Securities. Diese EU-Regelung definiert, in welche Vermögensgegenstände und Finanzinstrumente eine Fondsgesellschaft investieren darf. Eine Regulierung der UCITS-Fonds erfolgt in der EU über die jeweilige nationale Aufsichtsbehörde.
Der Begriff Umbrella-Fonds beschreibt Investmentfonds, die dem Anleger unter einem gemeinsamen Schirm (engl. umbrella) Anlagemöglichkeiten in verschiedenen Einzelfonds der gleichen Investmentgruppe bieten. Jeder Unterfonds besitzt einen speziellen Anlageschwerpunkt. Der Anleger kann dann je nach persönlicher Markteinschätzung und Risikoneigung zu den geltenden Konditionen zwischen den Unterfonds wechseln.
Die AHV wird nach dem sogenannten Umlageverfahren finanziert. Dabei werden die laufenden Verpflichtungen mit den laufenden Einnahmen finanziert, die Einnahmen werden «umgelegt». Die Leistungen der AHV werden hauptsächlich mit Beiträgen der Versicherten und der Arbeitgeber finanziert. Der Bund bezahlt einen fixen Anteil von 19,55 Prozent der Ausgaben. Dafür verwendet er die Fiskalabgaben für Tabak und Spirituosen sowie allgemeine Budgetmittel. Zusätzlich steht der AHV der Ertrag aus dem Demografieprozent der MWST und der Spielbankenabgabe zu. Davon abweichend kommt in der 2. Säule das Kapitaldeckungsverfahren zur Anwendung.
Mit diesem Prozentsatz wird aus dem Altersguthaben die jährliche Altersrente berechnet. Der Mindestumwandlungssatz schreibt vor, wie das Altersguthaben im Zeitpunkt des ordentlichen Rentenalters (aktuell 65 für Männer und 64 für Frauen) in der obligatorischen beruflichen Vorsorge in eine Rente umzurechnen ist. Aktuell beträgt er 6,8 Prozent.
Beim Value-Ansatz setzt das Fondsmanagement auf Werthaltigkeit. Dabei erwerben die Fondsmanager vorzugsweise Aktien, deren Kurs im Vergleich zum inneren, also tatsächlichen Wert des Unternehmen als stark unterbewertet gelten.
Die Rendite auf Verfall ist die durchschnittliche annualisierte Rendite, die ein Anleger erzielt, wenn er eine Obligation bis zur vertraglich vorgesehenen Fälligkeit behält.
Im Rahmen einer Vermögensverwaltung gibt der Kunde dem Anbieter – einer Bank oder einem unabhängigen Vermögensverwalter – den Auftrag, sein Vermögen zu verwalten.
Der Anbieter richtet sich nach den Anlagebestimmungen des Kunden. Auf die einzelnen Anlageentscheidungen nimmt der Kunde aber keinen Einfluss. Die Verantwortung für den Kauf der einzelnen Wertpapiere liegt also im Unterschied zur Vermögensberatung beim Anbieter (Mandat).
Mit diesem Begriff bezeichnet man die Kursschwankungsbreite von einzelnen Anlagen. Die Messung der Schwankungsbreite erfolgt häufig mit statistischen Verfahren, etwa indem man die Standardabweichung der Kursveränderungen misst.
Ein Währungsfonds ist ein Fonds, mit dessen Hilfe Kursschwankungen von Wechselkursen ausgeglichen und Währungen stabilisiert werden können. Der wohl bekannteste Währungsfonds ist der Internationaler Währungsfonds (IWF). Der Internationale Währungsfonds wurde 1944 auf der Währungskonferenz in Bretton Woods gegründet und gehört zum System der Vereinten Nationen. Dieser Währungsfonds besteht heute aus 185 Mitgliedsstaaten und hat seinen Hauptsitz in Washington, D.C. Die Hauptaufgabe des Währungsfonds ist die Überwachung internationaler Geldpolitik und Wechselkurse sowie die Unterstützung von Ländern, die finanziellen Krisen gegenüberstehen.
Elektronisches Börsenhandelssystem, das 1997 das in Deutschland bis dahin genutzte Ibis-System ablöste. Unter Xetra können theoretisch Aktien rund um die Uhr gehandelt werden.
Schaut man auf die verschiedenen Wirtschaftsbranchen, so gibt es immer welche, die von einer Konjunkturerholung bzw. einer Konjunkturabschwächung überdurchschnittlich betroffen sind. Die Geschäftsentwicklungen in diesen Branchen sind also aufs Äusserste konjunkturabhängig. Die Papiere solcher Unternehmen nennt man daher zyklische Aktien. Sie gewinnen bei einer sich abzeichnenden Konjunkturerholung überdurchschnittlich hinzu und verlieren im Fall eine Konjunkturabkühlung überdurchschnittlich. Das Umgekehrte gilft für antizyklische Aktien.