Rund ein Viertel der in der Schweiz emittierten Treibhausgasemissionen gehen auf Gebäude zurück. Da Baloise einer der grössten Immobilienbesitzer in der Schweiz ist, wollen wir einen Beitrag zur Reduktion der CO2-Emissionen leisten.
Patrick Suter, Responsible Investment Manager Immobilien, Baloise Asset Management AG
Der Klimawandel kann nur gebremst werden, wenn wir systematisch den Ausstoss von Treibhausgasen reduzieren. Baloise sieht sich als verantwortungsbewusster Investor in der Pflicht, im Bereich der Immobilien einen Beitrag zur Reduktion der CO2-Emissionen zu leisten. Dazu hat Baloise für ihre Schweizer Versicherungseinheiten eine «Richtlinie für verantwortungsbewusstes Investieren im Bereich Immobilien» verabschiedet, die sich an den Zielen der Klimastrategie des Bundes orientiert.
Das Ziel dieser Richtlinie für Immobilien ist es, mittel- bis langfristig das Immobilienportfolio der Baloise nachhaltiger auszurichten und das erwartete Rendite-Risiko-Profil zu verbessern. Dabei spielen Umwelt-, Soziale und Governance- (ESG)-Überlegungen in der gesamten Wertschöpfungskette der Immobilien eine wichtige Rolle. Dies beginnt bei der Planung und Entwicklung von Bauprojekten oder dem Erwerb von Bestandsimmobilien und reicht über die Nutzung in Form des Betriebsmanagements bis hin zur Renovierung, zum Abriss oder Desinvestition.
Da wir diese Disziplinen aus einer Hand abdecken, ist es uns möglich, bei Nachhaltigkeitsaspekten einen ganzheitlichen Ansatz zu verfolgen. Im Zentrum der Wertschöpfungskette steht dabei ein resilientes Immobilienportfolio, bei dem Kosten eingespart werden, indem vorausschauend geplant und renoviert wird.
Die Senkung des Energieverbrauchs und ein immer grösser werdender Anteil an erneuerbaren Energien bilden die Schlüsselelemente, um eine nachhaltigere Energieversorgung zu implementieren. Da neben den Neubauten jede Bestandsliegenschaft ihre eigene Geschichte aufweist, wurde ein Ansatz entwickelt, der den einzelnen Liegenschaften und dem jeweils unterschiedlichen Kontext Rechnung trägt. Daraus lassen sich für die Immobilien von Baloise vier Strategien ableiten:
Die höchsten Anforderungen stellen Bestandsliegenschaften, die oftmals über 40 Jahre alt sind. Bei der Sanierung der Gebäudehülle und beim Heizungsersatz von Bestandsliegenschaften gilt es laufend die technische, wirtschaftliche sowie regulatorische Machbarkeit zu berücksichtigen. Dazu orientiert sich die Portfolio- und Investmentstrategie fallweise an unterschiedlichen energetischen Eingriffstiefen (siehe Diagramm). So stellen wir in Zukunft – wo immer möglich – bei einem Heizungsersatz auf eine fossilfreie Wärmeerzeugung um. Durch kontinuierliche Investitionen in die digitalen Datenerfassung wollen wir unserer Datenqualität stetig verbessern, damit wir Sanierungen noch effizienter planen und umsetzen können.
Dies trägt dazu bei, unsere Liegenschafen, unter der Berücksichtigung des entsprechenden Sanierungszyklus, fit für die Zukunft zu machen. Wir sind zuversichtlich, dass uns dieses Vorhaben gelingen wird. Dazu können wir auf eine über 150-jährige Expertise im Bereich von Immobilienanlagen sowie eine agile Organisationsstruktur zurückgreifen.