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Blog für institutionelle Anleger Wie lässt sich das Anlagerisiko steuern?

Gutes Portfoliomanagement ist immer verbunden mit gutem Risikomanagement. Doch was ist unter Risiko genau zu verstehen?

Asset Management 16. Februar 2021
Die gängigste Risikokennzahl ist die Volatilität. Doch widerspiegelt sie wirklich das Risiko eines Anlegers?

Tiefe Volatilitäten können über hohe Verlustrisiken hinwegtäuschen. Die gängigen Absicherungsstrategien haben unterschiedliche Vor- und Nachteile, eine Kombination verschiedener Ansätze kann daher sinnvoll sein.

Im Folgenden Ausschnitte aus einem Beitrag von Bertan Güler, Senior Portfolio Manager Multi Assets beim Asset Management, in der «Schweizer Personalvorsorge», Ausgabe 01/2021. Der vollständige Beitrag liegt als PDF bei.

Das intuitivste Risiko eines jeden Anle­gers ist nicht die Volatilität, sondern der Verlust. Diesen zu begrenzen und zu kontrollieren, ist die Hauptaufgabe eines Kapitalanlegers. Die Volatilität hat zwar einen Einfluss auf die Verlustrisiken, dieser ist aber nicht proportional. So kann selbst in Phasen hoher Volatilität das Verlustrisiko gering sein, etwa bei versicherungsarti­gen Strategien, während in Phasen nied­riger Volatilität hohe Verlustrisiken schlummern können.

Eine Strategie mit niedriger Volatilität ist entsprechend nicht mit einem gerin­gen Verlustrisiko gleichzusetzen.

Ein gutes Risikomanagement ist ele­mentar für jeden Investor. Sich dabei seiner Ziele und Risiken bewusst zu wer­den, ist der Schlüssel zum Erfolg, sprich der Sicherstellung einer Mindestverzin­sung und der Verlustbegrenzung.

Fehlende Erfahrung

Klassisches Risikomanagement macht sich das Leben einfach: Diversifikation und keine hohe Volatilität ist das Credo. Dabei reicht ein Blick in die Ge­schichte: In Krisenphasen steigt die Vo­latilität um ein Vielfaches an, die Korre­lationen verschiedener Anlageklassen explodieren und führen eine vermeint­lich hilfreiche Diversifikation ad absur­dum.

Hinzu kommt eine gefährliche Kluft zwischen möglichen Finanzmarktszena­rien und der persönlichen Erfahrungs­welt der Anleger. Die Erfahrungen der heuti­gen Marktteilnehmer sind weitestgehend von steigenden Aktienmärkten und fal­lenden Zinsen geprägt. Ob diese Erfahrungen auch auf die bevorstehenden Krisen angewendet wer­den können, ist zu bezweifeln. Das Di­versifikationspotenzial von Obligationen dürfte seine Grenzen erreicht haben.

Passivseite ist entscheidend

Was kann man gegen inhärente Ver­lustrisiken unternehmen, wenn die Steuerung der Volatilität und ein gut di­versifiziertes Portfolio nicht ausreichen? Zunächst einmal muss man sich seiner eigentlichen Risiken und Ziele bewusst werden.

Gerade für Pensionskassen ist die Be­rücksichtigung der Passivseite wichtig, da ihre Risiken von den Verpflichtungen gegenüber den Versicherten ausgehen. Neben Marktrisiken sind hier auch Risi­ken wie Demografie und Regulierung zu berücksichtigen. Für die Anlageseite gilt: Je stabiler die Passivseite projiziert wer­den kann, desto leichter kann die Aktiv­seite abgesichert werden. Ausgehend von der Passivseite können Aktiva derart verwaltet werden, dass mögliche Unter­deckungsrisiken minimiert werden. Die Instrumente hierfür sind vielfältig und können den individuellen Präferenzen einer Pensionskasse angepasst werden.

Verschiedene Absicherungsstrategien

Die Steuerung von Risikokennzahlen ist viel leichter als die Steuerung von Renditekennzahlen. Das bedeutet aber nicht, dass diese Steuerungsmassnahmen günstig und ohne Risiken sind. Risiko­management bedeutet nicht das Elimi­nieren aller Risiken, sondern die Trans­formation untragbarer in tragbare Risi­ken.

Details zu den Absicherungsstrategien Diversifikation, Volatilitätssteuerung, Dynamische Ansätze zur Verlustbegrenzung sowie Optionen und Option Based Portfolio Insurance: siehe beiliegender vollständiger Beitrag.

Komplexität nicht scheuen

Ein gutes Risikomanagement geht stets mit einer gewissen Komplexität ein­her. Diese ergibt sich aus der Vielfalt an Absicherungsstrategien und insbeson­dere aus der Vielfältigkeit der Bedürf­nisse eines Anlegers.

Sobald die abzusichernden Risiken bekannt sind, kann eine individuelle Lö­sung erstellt werden, die sowohl die Risi­kotransformation als auch das Kosten­profil den jeweiligen Wünschen anpasst. Dies kann durch eine Strategiediversifi­kation erreicht werden, in der dynami­sche Ansätze mit Optionen kombiniert werden.

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Vollständige Publikation "Wie lässt sich das Risiko steuern?" - Schweizer Personalvorsorge pdf - 497 KB
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