- Biographie
- Gründungsgeschichte
- Herausforderungen bei der Gründung
«Wir sind zwar Neugründer, aber schon lange im Business», sagt Frédéric Widmer, Mitinhaber der Bäckerei-Café Widmer GmbH. Er ist quasi in der Backstube gross geworden. Vor ihm führten sein Vater und sein Grossvater den Betrieb. Gegründet hat die Bäckerei sein Urgrossvater vor über 100 Jahren. Zusammen mit seiner Schwester Valérie Bopp und deren Ehemann Marcel Bopp sowie seiner Ehefrau Isabelle Widmer führt Frédéric Widmer die Familientradition seit 2020 in der vierten Generation fort.
«Eine gründlich durchdachte Organisation und Arbeitsteilung sind bei einer Firmengründung zentral – gerade, wenn mehrere Leute involviert sind.»
Der Generationenwechsel ging mit einigen Neuerungen einher: «Nach über 100 Jahren Betrieb war vieles veraltet, die Infrastruktur nicht mehr zeitgemäss», sagt Valérie Bopp. Im Rahmen eines umfangreichen Umbaus renovierten die vier Geschäftsführer die Bäckerei. Wo einst das von Grossvater Othmar Widmer gegründete Restaurant stand, befindet sich heute das Café der Bäckerei. «Statt Pouletflügeli mit Pommes Frites finden unsere Gäste heute bei uns zum Mittagessen leichtere Snacks. Unser Sortiment und Angebot wählen wir gezielt und bewusst gemäss Kundennachfrage aus», erklärt Valérie Bopp.
«Mit der Zeit und mit der Nachfrage zu gehen, ist für den Erfolg eines langjährigen Familienbetriebs entscheidend.»
Trotz Neuerungen lebt die Familientradition weiter – insbesondere im Bäckerhandwerk: «Unser Brot backen wir noch heute nach den alten Rezepten unseres Urgrossvaters. Über all die Jahre haben sich diese nie geändert», verrät Frédéric Widmer. Auch in Sachen Versicherung blieb alles beim Alten: «Die Baloise hat bereits unseren Grossvater zuverlässig und sympathisch begleitet. Für uns war deshalb immer klar, diese Zusammenarbeit auch in die neue Ära mitzunehmen», sagt Frédéric Widmer. Dank der anhaltenden Mithilfe von Vater Hugo und Mutter Béatrice Widmer bleibt dem Betrieb auch die langjährige Erfahrung erhalten. «Die Unterstützung meiner Schwiegereltern ist enorm. Sie helfen immer noch täglich mit, mischen sich aber nicht ein», sagt Isabelle Widmer. «Ihre gelassene Art ist mit ein Grund, warum die Übergabe so reibungslos über die Bühne ging.»
«Wir sind in St. Antoni stark verwurzelt – Regionalität und Tradition sind uns wichtig.»
Ihre Gelassenheit haben Hugo und Béatrice Widmer an ihre Kinder weitergegeben. Valérie Bopp sieht darin ihr Erfolgsrezept für die Selbständigkeit: «Im eigenen Betrieb ist kein Tag wie der andere. Dafür braucht es Gelassenheit und Flexibilität.» Ruhe zu bewahren hat den vier Gründern insbesondere durch die schwierige Anfangszeit mitten in der Covid-19-Pandemie geholfen. «Kaum durften wir unser Bäckerei-Café eröffnen, mussten wir es auch schon wieder schliessen», erzählt Marcel Bopp.
«Corona hat uns gelehrt, mit Unbekanntem umzugehen. Heute sind wir dadurch auch für weniger rosige Zeiten gewappnet.»
Um breiter abgestützt zu sein, haben die vier Gründer weitere Standbeine aufgebaut. Im Rahmen der Sensler Produzentenvereinigung Senseplus sind die Produkte der Bäckerei-Café Widmer GmbH auf der Online-Plattform regiova.ch zu finden – ebenso in Selbstbedienungsautomaten in Düdingen. «Wir wollen auch künftig innovativ bleiben und neue Verkaufskanäle nutzen, die uns durch mögliche Krisenzeiten helfen», sagt Frédéric Widmer. Für den Herbst steht aber hoffentlich erstmal ein positives Ereignis an. Dann möchte die Familie das 101-jährige Bestehen der Bäckerei feiern.
Die Familienbäckerei in der vierten Generation verbindet Tradition mit Moderne
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